Doppelzimmer für drei
TV-Film, TV-Drama • 22.03.2018 • 20:15 - 21:45
Lesermeinung
Hilde (Gesine Cukrowski) geht einem holländischen Polizeibeamten (Stefan Roschy) ziemlich auf die Nerven.
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Anne (Simone Thomalla) und Mats (Daniel Boissevain) sind sich spontan sehr nahe gekommen.
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Hilde (Gesine Cukrowski) überlegt sich, ob sie aus Amsterdam nicht lieber wieder abreisen sollte, um sich um ihre Familie zu kümmern.
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Anne (Simone Thomalla, l.) kauft sich in Amsterdam ein Eis und erinnert sich daran, welche die Lieblingssorten ihres verstorbenen Mannes Nico waren.
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Anne (Simone Thomalla) hält auf den nächtlichen Straßen Amsterdams besorgt Ausschau nach ihrer Freundin Conny.
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Anne (Simone Thomalla, l.) lässt sich am Tag vor der Einpflanzung einer ihrer befruchteten Eizellen von der Ärztin Jumpha van der Weiden (Neda Rahmanian) beraten und unterschreibt eine Einverständniserklärung.
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Anne (Simone Thomalla, M.) kommt gemeinsam mit ihren Freundinnen Hilde (Gesine Cukrowski, l.) und Conny (Nadine Wrietz) nach Amsterdam, um sich eine befruchtete Eizelle einsetzen zu lassen.
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Hilde (Gesine Cukrowski) überlegt, ob sie diesen Keks von original Amsterdamer Backart probieren soll.
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Hilde (Gesine Cukrowski).
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Hilde (Gesine Cukrowski, l.) und Conny (Nadine Wrietz) glauben, nicht richtig zu hören, als Anne ihnen von ihrem Vorhaben erzählt.
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Hilde (Gesine Cukrowski, l.) und Anne (Simone Thomalla) beobachten erschrocken, wie ihrer Freundin Conny ein Missgeschick passiert.
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Anne (Simone Thomalla, l.) und Conny (Nadine Wrietz, r.) müssen ihre Freundin Hilde aus dem Polizeirevier abholen, nachdem diese etwas über die Stränge geschlagen hat.
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Das waren Zeiten! Conny (Nadine Wrietz) sehnt sich zurück in vergangene Jahre, in denen körperliche Fülle en vogue war.
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Unterstützung für eine Freundin: Anne (Simone Thomalla, r.) und Hilde (Gesine Cukrowski, l.) machen Fotos von Conny (Nadine Wrietz), die sich auf einem Dating-Portal von ihrer besten Seite zeigen will.
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Hilde (Gesine Cukrowski) ist stolz, als ein holländischer Polizist (Stefan Roschy) sie per Handschlag verabschiedet und sie als Kollegin bezeichnet.
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Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2018
TV-Film, TV-Drama

Karriere, Kiffen, Kinderkriegen

Von Maximilian Haase

Simone Thomalla begibt sich als Witwe mit Kinderwunsch in der ZDF-Komödie "Doppelzimmer für drei" zum Eizellen-Einsetzen nach Amsterdam.

Die weibliche Buddy-Komödie hat seit ein paar Jahren Konjunktur, nicht nur in den USA. Eine erfreuliche Entwicklung nimmt diese oft seichte Spielart des Films momentan: Nicht mehr nur junge, hübsche Frauen dürfen sich überspitzt in nichtige Problemchen hineinsteigern – auch reiferen Damen werden Freundescliquen, Beziehungsdramen und Jugendlichkeit zugestanden. So auch in der ZDF-Komödie "Doppelbett für drei" mit Simone Thomalla in der Hauptrolle. Drei Freundinnen zwischen 40 und 50 stellen sich darin den Herausforderungen des Älterwerdens und Frauseins, des Mutterseins und -werdenwollens. Zahlreiche gute und gut gemeinte Ideen treffen dabei auf Allgemeinplätze und Klischees.

Am Anfang wird ein Mann vom Laster überfahren. Eine tragische Szene, die allerdings mit so viel Slapstick inszeniert ist, dass man unweigerlich lachen muss. Witz an den falschen Stellen wittern: So ist es oft in der ZDF-Komödie von Regisseur Joseph Orr nach einem Drehbuch von Melanie Brügel.

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Bei dem Überfahrenen handelt es sich um den Ehemann von Anne, die das Drama mit ansehen muss. Ein Jahr später hat die von Simone Thomalla fast humorfrei verkörperte Witwe den Tod ihrer großen Liebe noch nicht überwunden. Ihren Geschmackssinn hat sie nach der Tragödie vollständig verloren, weshalb sie ihren Job als Sommelière eines Edelrestaurants nur mit Tricks ausüben kann.

Ihre besten Freundinnen Hilde (Gesine Cukrowski) und Conny (Nadine Wrietz) helfen Anne so gut es geht; nicht nur bei der Verkostung, sondern auch damit, sich wieder unter Leute zu begeben. Die Rollen und Klischees scheinen dabei klar verteilt: Conny spielt die gute, dicke Single-Freundin, die Anne "Süße" nennt und Durchhalteparolen propagiert: "Glaub mir, alles wird gut. Einfach weitermachen, immer weitermachen." Hilde indes gibt die taffe Mutter und Polizistin, die die Dinge sagt, wie sie sind: "Kein Job, kein Mann, kein Kind – klingt erst mal mies."

Eines Tages bekommt Anne unerwartet Mitteilung eines Amsterdamer Labors, in dem sie und ihr Mann vor Jahren befruchtete Eiszellen haben einlagern lassen. Die Chance ist da: Anne kann von ihrer großen Liebe ein Kind bekommen. Wieder sind die Rollen der Freundinnen als Beiwerk klar verteilt: Conny findet es super, Hilde ist erschüttert. Dennoch: Da die Komödie zum Roadtrip werden soll, begeben sich die drei Freundinnen auf den Weg nach Amsterdam.

Vor schöner holländischer Kulisse gewinnt der Film an Reflexion: Die Freundinnen üben sich nicht mehr nur in abgedroschenem Klischee-Gequatsche; die Figuren erhalten Tiefe. Im Angesicht des Kinderwunschs der älter werdenden Frau offenbaren gerade die Freundinnen Ambivalenz, die echte Probleme von Frauen und Müttern tatsächlich einbezieht.

Conny entpuppt sich als schüchterner Mensch mit Selbstwertproblemen; ihre Online-Flirts als reine Fassade. Doch auch sie ist mehr als die arme, dicke Single-Frau. Hilde indes ist mehr als nur abgebrühtes Muttertier. Sie repräsentiert eine abgemilderte Form der "Regretting motherhood"-Bewegung. Nicht alles am Muttersein war schließlich toll: "Das war zu zweit schon heftig", warnt sie Anne. Dass diese sich dann auch ohne Mann und mit fast 50 dafür entscheidet, ein Kind zu bekommen – das wäre fürs ZDF doch etwas zu viel des Guten gewesen.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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