Europa und der Eiserne Vorhang
15.10.2024 • 20:15 - 21:10 Uhr
Info, Geschichte
Lesermeinung
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs verhandelten die USA, Großbritannien und die UdSSR nach einer neuen Ordnung für Europa. Die bittere Folge: Viele Millionen Menschen wurden hinter einem "Eisernen Vorhang" jahrzehntelang quasi eingesperrt.
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Vom Stalin-Porträt in der Wohnstube bis zu gigantischen Statuen: Die Propaganda-Maschinerie der UdSSR zog alle Register.
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"Europa und der Eiserne Vorhang": Die dreiteilige ARTE-Dokureihe blickt ausführlich auf die Zeit zurück, als der alte Kontinent durch eine rote Linie in Ost und West geteilt war.
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Um die Bevölkerung ideologisch auf eine Linie zu bringen, setzte das kommunistische Regime schon bei der Jugend an.
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Originaltitel
Rideau de fer, l'occupation soviétique
Produktionsland
F, H
Produktionsdatum
2024
Altersfreigabe
12+
Info, Geschichte

"An der Wand hing ein Porträt von Stalin"

Von Jasmin Herzog

Propaganda, Unterdrückung, Verfolgung: Die ARTE-Dokureihe "Europa und der Eiserne Vorhang" blickt auf die Zeit zurück, als eine rote Linie den alten Kontinent in Ost und West teilte, und zieht auch Parallelen zur Gegenwart.

"Als Präsident Putin im Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert ist, dachte ich: Die Geschichte wiederholt sich", erzählt die Filmemacherin Tania Rakhmanova. Und dann dachte sie wohl: Es ist mal wieder Zeit, die Erinnerung der Menschen aufzufrischen. Wie war das, als zahlreiche europäische Länder als "Satellitenstaaten" von Mütterchen Russland beherrscht wurden? Als sich eine rote Linie durch den gesamten alten Kontinent zog? Und vor allem: Wie lebten die Menschen jenseits dieser Linie, die sie über Jahrzehnte gegen ihren Willen an die UdSSR band? Das sind die zentralen Fragen der ARTE-Dokureihe "Europa und der Eiserne Vorhang".

Tania Rakhmanova, selbst Russin, erzählt die Geschichte ausführlich nach. Vom Ende des Zweiten Weltkriegs, als die USA, Großbritannien und die UdSSR in Jalta eine neue Ordnung für Europa aushandelten, über den Bau der Berliner Mauer und das Hochziehen des Eisernen Vorhangs bis zu den Repressalien, unter denen die Bevölkerung der Ostblock-Länder jahrzehntelang litt. Eine hochwertig produzierte Geschichtsstunde mit viel Archivmaterial, aber auch mit aktuellen Berichten von Zeitzeugen, die in Ostdeutschland, Polen, Ungarn oder der Tschechoslowakei aufwuchsen.

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Propaganda, Unterdrückung und Verfolgung

Rakhmanova bekam den ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck vor die Kamera, damit er aus Diplomaten- und Politikersicht auf die Geschichte des Eisernen Vorhangs zurückblickt. Noch interessanter sind allerdings die Schilderungen der Zivilisten, die am eigenen Leib erfuhren, was es bedeutete, im Kommunismus zu leben.

"An der Wand hing ein Porträt von Stalin. Man hat uns gelehrt, dass er, unser Vater, ein guter und sanfter Mensch war", erinnert sich etwa Piroska Csongovai Zsákai aus Ungarn. Die Propaganda, aber auch die Unterdrückung und die gnadenlose Verfolgung von Regimegegnern: Tania Rakhmanova will in ihrer dreiteiligen Dokureihe, die ARTE in einem Stück durchsendet, nichts auslassen. Und natürlich schwingt bei dem Blick in die Vergangenheit immer auch ein Bezug zum aktuellen Zeitgeschehen und Putins Krieg in der Ukraine mit. "Will er Stalin nachahmen, der die Länder Mitteleuropas nach dem Zweiten Weltkrieg zu fügsamen Verbündeten Russlands gemacht hat?"

Europa und der Eiserne Vorhang – Di. 15.10. – ARTE: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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