Harris Tweed, Rückkehr einer Legende
25.11.2025 • 05:55 - 06:40 Uhr
Natur + Reisen, Land + Leute
Lesermeinung
Mark Hogarth ist Chefdesigner von „Harris Tweed Hebrides“. Er weiß: Designer wie Manolo Blahnik schätzen die Qualität des Stoffes.
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Rebecca Hutton ist Weberin von Harris Tweed. Wie alle Weber arbeitet sie freiberuflich. Kunden kontaktieren sie vor allem für exklusive Muster.
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Stewart Christie ist die älteste Maßschneiderei Schottlands. Victoria Rae hat die fast 300 Jahre alte Institution vor drei Jahren mit ihrem Partner übernommen.
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Über die schottischen Hebriden fegt stets ein rauer Wind. So ursprünglich und inspiriert von den Farben der Landschaft ist auch Harris Tweed, der Aristokrat unter den feinen Wollstoffen.
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Originaltitel
Harris Tweed: Rückkehr einer Legende
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2018
Natur + Reisen, Land + Leute

Harris Tweed, Rückkehr einer Legende

Die Weberin Rebecca Hutton, die auf den Hebriden vor Schottlands Küste lebt, arbeitet mit Harris Tweed. Sie ist auf der Suche nach einem neuen Muster. Die 35-Jährige will etwas Neues versuchen, abseits der gängigen Muster, die ihre Landsleute auf den heimischen Webstühlen für die großen Spinnereien der Insel herstellen. Ende des 19. Jahrhunderts wandelte sich der raue Wollstoff, der Landwirte und Fischer vor Nässe und Kälte schützte, zum noblen Tuch der britischen Aristokratie. Bis in die 1960er Jahre herrschte Hochkonjunktur. Danach geriet der Stoff in Vergessenheit. 2006 war beinahe Schluss. Harris Tweed konnte mit Billigtextilien aus Fernost nicht mehr mithalten. Viele Bewohner mussten die Inseln verlassen, um anderswo Arbeit zu finden. Heute steht langlebige und nachhaltige Ware wieder hoch im Kurs. Clò-Mòr, das große Tuch, wie Harris Tweed auf Gälisch heißt, ist gefragt. Rebecca Hutton ist deshalb auf ihre Heimatinsel zurückgekehrt. Wie alle Weber arbeitet sie zuhause. So ist es vorgeschrieben. Der Name Harris Tweed ist seit 1993 per Gesetz geschützt. Der Stoff muss aus reiner Schurwolle sein, das Garn darf nur auf den Äußeren Hebriden gesponnen und gefärbt werden. Größter Kunde ist Großbritannien für klassische Sakkos und Interieur Design. Aber auch Japan, mit einer Vorliebe für Accessoires in grellen karierten Stoffen, hat einen Anteil am Aufschwung von Harris Tweed. Um das Interesse an ihrem Stoff aufrecht zu erhalten, müssen die Weber immer wieder neue Märkte erschließen. Unter anderem mit neuen Mustern. Rebecca Hutton hat gefunden, was sie sucht. Nun muss sie es nur noch schaffen, das komplizierte alte Muster neu zu weben.

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