I want more - Milliardenraub im Netz
24.05.2023 • 22:50 - 23:35 Uhr
Info, Recht + Kriminalität
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Originaltitel
I want more - Milliardenraub im Netz
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2023
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Wie Gutgläubige abgezockt werden

Von Hans Czerny

Tausende fallen darauf rein, wenn ihnen so genannte Trading-Plattformen im Netzt hohe Geldgewinne versprechen. Es muss nicht Gier der Auslöser sein, manchmal reicht auch die fehlende Rente. Die Täter aber hatten nie vor, Geld oder Gewinne zurückzuzahlen.

Tausende Betroffene sind allein in Deutschland bereits auf illegale Geschäfte mit falschen Geldanlage-Portalen im Netz hereingefallen. In den letzten zwei Jahren erleichterten Anlage-Betrüger sie beim Cybertrading alleine in Deutschland um mehr als zwei Milliarden Euro. Ein Rechercheteam des Saarländischen Rundfunks traf Opfer und Ermittler vom LKA und spürte zudem die Hintermänner auf. Caroline Uhl und Niklas Resch blieb am Ende ihrer ARD-Story "Milliardenraub im Netz" allerdings auch die Erkenntnis: "Der Versuch, den Tätern das Handwerk zu legen, gleicht dem Kampf gegen Windmühlen".

Die ARD-Reportage gilt "einem der größten Raubzüge unserer Zeit". Die Methoden der Täter sind so simpel wie verwegen, sie gleichen den Schneeballsystemen vergangener Tage. Doch die Verbrecher sind gewieft, man sollte sich da nicht täuschen. Haben sie den Kunden mit allerlei psychologischen Tricks erst mal am Haken, werden ihm immer höhere Summen entlockt. Es beginnt bei 250 Euro und "endet" häufig bei einem fünfstelligen Betrag. Zwei Milliarden sollen so in den beiden letzten Jahren Gutgläubigen abhandengekommen sein.

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Die Betrugsportale, die über Callcenter im Ausland wie etwa im Kosovo agieren, geben sich dabei den Anschein von gemanagten Fonds, In Wirklichkeit haben sie jedoch zu keiner Zeit die Absicht, das Geld ihrer Kunden zu vermehren oder zurückzuzahlen. Letztlich ist das Portal von Anfang an auf Betrug ausgelegt. Die Drahtzieher entscheiden selbst, ob der Kunde gewinnt oder verliert. Die sogenannten "Verluste" sind schlichtweg verprasstes Geld.

Der Kampf mit den Windmühlen geht weiter

Immerhin hat das LKA Saarbrücken im vergangenen Sommer einen der auf großem Fuß lebenden Chefs eines solchen Cyber-Portals gefasst. Er wurde zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Doch der Kampf gegen die Windmühlen geht weiter. Handlanger wie der im Kosovo lebende 20-jährige Adrian verdienen aus dem Call-Center heraus gutes Geld. Mitunter können es 20.000 Euro im Monat sein. Adrian spricht übrigens sehr gutes Deutsch. Er hat es im Fernsehen gelernt, wie er sagt. Und was sind schon 300 Euro, die er als Kellner im Kosovo verdienen könnte, gegen die Unsummen, die er als geschickter Verkäufer gefakter Fonds verdient?

ARD Story: I want more – Milliardenraub im Netz – Mi. 24.05. – ARD: 22.50 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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