Ist Geld Männersache?
04.03.2025 • 20:15 - 21:05 Uhr
Info, Dokumentation
Lesermeinung
Die Szene aus der Doku "Ist Geld Männersache?" thematisiert den starken Einschnitt, den eine Babypause für die Karriere von Frauen bedeutet - und damit auch für ihre finanzielle Unabhängigkeit.
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So sieht es in vielen Haushalten aus: Der Mann arbeitet und verdient Geld damit, die Frau schmeißt den Haushalt und kümmert sich um den Nachwuchs - unbezahlte Arbeit. Es ist eine systematische Benachteiligung, welche die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen einschränkt.
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Die Doku nimmt im zweiten Teil unter anderem Island und seine Bewohnerinnen unter die Lupe. Seit dem großen Streik in den Siebzigern gilt das Land als feministisches Paradies. Dass das nicht ganz zutrifft und es auf dem Weg zur Gleichberechtigung auch hier noch vieles zu tun gibt, bestätigen einige Isländerinnen im Film.
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Originaltitel
Les femmes riches ne courent pas les rues
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2023
Info, Dokumentation

ARTE-Schwerpunkt zum Weltfrauentag: Die Wahrheit über den Gender-Pay-Gap

Von Susanne Bald

In einem Programmschwerpunkt zum Weltfrauentag zeigt ARTE Filme und Dokumentationen wie "Das andere Geschlecht" und "Thelma & Louise", die den Kampf für Gleichberechtigung und Selbstbestimmung thematisieren. Den Anfang macht eine Doku zur Frage nach der wirtschaftlichen Gleichberechtigung der Geschlechter.

Am 8. März ist Weltfrauentag. Einmal mehr widmet ARTE ihm einen mehrtägigen Programmschwerpunkt mit ausgewählten Filmen und Dokumentationen, die den Kampf der Frauen für Gleichberechtigung und Selbstbestimmung thematisieren.

Den Auftakt bildet am Dienstag, 4. März, zur Primetime, die zweiteilige Dokumentation "Ist Geld Männersache?". Teil eins, "Von Mädchen und Müttern", nimmt Frankreich, Deutschland und die USA in den Blick und deckt die unsichtbaren Mechanismen auf, die Frauen in Industriestaaten in die Armut treiben. Die ungleiche Bezahlung beginne schon in der Kindheit – mit dem Taschengeld.

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Im Berufsleben, so wird im Film berichtet, gehe es so weiter: Frauen werden nach wie vor schlechter bezahlt als Männer, Mütter werden besonders benachteiligt. Führungsposten sind für viele nahezu unerreichbar. Auch die Selbstverständlichkeit, mit der Mütter für ihre Arbeit im Haushalt und bei der Kindererziehung nicht entlohnt werden, wird diskutiert: "Allein der Gegenwert dieser Leistungen beläuft sich in Deutschland auf 23 Prozent des Bruttoinlandsprodukts", heißt es in der Programmankündigung.

Gender-Pay-Gap und ein vermeintliches Paradies

Teil zwei, "Von Paaren und Gehältern", nimmt zunächst Island und Spanien in den Fokus. Während Island mit seinem geringen Lohnunterschied fast schon als feministisches Paradies gilt – was als nicht ganz wahr entlarvt wird -, bremsten in Spanien trotz sichtbarer Verbesserungen "kulturelle Widerstände die wirtschaftliche Autonomie der Frauen".

Und wie sieht es in Partnerschaften aus? Hier werde das wirtschaftliche Ungleichgewicht immer größer, wie die Doku zeigt. 2023 lag der Gender-Pay-Gap in Deutschland bei 18 Prozent. Eine Trennung vom Ehemann könne für eine Frau desaströs enden, und Steuer- und Sozialsysteme würden die prekäre Lage vieler Frauen noch verschlimmern.

Véronique Préaults Doku möchte nicht einfach anklagen, sie will den Finger auf die wichtigsten Punkte und Missstände legen, die einer echten Gleichberechtigung im Wege stehen, und fragen: Wie kann diese gelingen?

Weitere Beiträge zum Programmschwerpunkt

Direkt im Anschluss an den Zweiteiler zeigt ARTE in der Doku "Die Pionierinnen des Fahrrads", dass wohl keine Erfindung so sehr zur weiblichen Emanzipation beigetragen hat wie der Drahtesel. Weiter geht es am späten Abend mit den Beiträgen "Miss Moneypenny & Co. – Traumberuf Sekretärin?" sowie "Außenpolitik am Limit" über Annalena Baerbock und ihre Vision der "feministischen Außenpolitik".

Weitere Beiträge des Programmschwerpunkts, der bis Sonntag, 9. März, geht, sind am Mittwochabend, 5. März, das erstmals im Free-TV gezeigte Abtreibungsdrama "Das Ereignis" nach dem autobiografischen Roman der Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux sowie die Doku "Das andere Geschlecht – Auf den Spuren von Simone de Beauvoir".

Am Donnerstag, 6. März, deckt die der Film "Gestohlener Ruhm" die Wahrheit hinter der Erfindung des populären Spiels "Monopoly" auf. Erfunden hat es nämlich eine Frau: Elizabeth Magie Phillips, berühmt und reich wurde damit allerdings ein Mann, der ihre Idee kopierte. Ähnlich erging es Rosalind Franklin, die im Zentrum des zweiten Teils der Doku steht. Sie war maßgeblich an der Entdeckung der DNA-Struktur beteiligt. Bekannt wurden dafür allerdings ebenfalls zwei Männer.

Am späten Samstagabend zeigt die ARTE-Reihe "Kurzschluss" eine Auswahl feministischer Kurzfilme und Gespräche. Der Sonntag, 9. März, beschließt den Themen-Schwerpunkt dann mit dem Porträt "Mary Cassatt, Malerin des Impressionismus" und dem feministischen Filmklassiker "Thelma & Louise" mit anschließender Doku.

"Ist Geld Männersache?" – Di. 04.03. – ARTE: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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