Kielings wilde Welt - Gefährdete Tiere
06.04.2023 • 20:15 - 20:55 Uhr
Natur + Reisen, Tiere
Lesermeinung
Vergrößern
Vergrößern
Vergrößern
Vergrößern
Originaltitel
Kielings wilde Welt
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2023
Natur + Reisen, Tiere

Menschliche Gier und umweltbewusste Elefanten: 30 Jahre "Kielings wilde Welt"

Von Elisa Eberle

Auf der Suche nach beeindruckenden Einblicken in die vielfältige Fauna reist Tierfilmer Andreas Kieling seit über 30 Jahren rund um die Welt. Von seiner Wahlheimat in der Eifel aus blickt der 63-Jährige nun in einer dreiteiligen Doku-Reihe auf die größten Highlights aus der Welt der Elefanten, Bären und Affen zurück.

Er hat neben Bären geangelt, mit Schneeaffen gebadet und den womöglich größten Wüstenelefanten der Welt aus nächster Nähe betrachtet: Andreas Kieling hat in seiner mehr als 30 Jahre langen Tätigkeit als Tierfilmer schon so manches Abenteuer erlebt. Meist war er alleine mit seinem kleinen Team und einheimischen Helfern, einmal wurde er auch von seinem damals neunjährigen Sohn begleitet. In drei neuen Folgen der Doku-Reihe "Kielings wilde Welt" (Buch und Regie: Beate Marx und Iris Gesang) blickt der inzwischen 63-Jährige von seiner Wahlheimat in der Eifel aus auf seine persönlichen Highlights zurück. Folge für Folge steht dabei eine Tierfamilie im Zentrum. Den Anfang machen die Elefanten, auch bekannt als "Graue Riesen".

Wasser gibt es nur alle drei Tage

In der Namib, der ältesten Wüste der Welt, filmte Andreas Kieling Wüstenelefanten aus nächster Nähe: Die riesigen Tiere, so erfahren Zuschauerinnen und Zuschauer in der Doku, seien eigentlich Savannenelefanten, die sich an die widrigen Lebensbedingungen in der felsigen Wüste angepasst haben: Sie müssen nur alle drei Tage trinken und verfügen über ein exaktes Wissen, wo Wasserlöcher existieren oder an welchen Stellen sie mit ihren gewaltigen Rüsseln nach Wasser graben müssen. Auch spricht Kieling von einem "Umweltbewusstsein" der Dickhäuter, das sie dazu bringt, immer nur einzelne Äste zu fressen, um dem jeweiligen Baum nicht zu schaden.

PRISMA EMPFIEHLT
Täglich das Beste aus der Unterhaltungswelt bequem in Ihr Mail-Postfach? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter "PRISMA EMPFIEHLT" und erhalten ab sofort die TV-Tipps des Tages sowie ausgewählte Streaming- und Kino-Highlights.

Ganz anders gestaltet sich die Lebensrealität der Indischen Elefanten, die im Kaziranga-Nationalpark leben: Mehrere Monate im Jahr wird das Gebiet zu zwei Dritteln überflutet. Die Elefanten, Nashörner und andere Landtiere fliehen auf die Plantagen der Menschen, wo ihnen Bäuerinnen und Bauern erstaunlich gelassen begegnen. Weniger harmonisch verlief hingegen das Aufeinandertreffen eines der wohl größten und ältesten Elefanten der Welt, den Kieling in Simbabwe trifft: Sieben Einschusslöcher zählt der Tierfilmer in der runzligen Haut. Wegen der menschlichen Gier nach Elfenbein muss der Bulle Höllenqualen erlitten haben.

Die Gefahr des Klimawandels

Es sind diese Momente und Bilder, die nicht nur Kieling, sondern auch das Publikum nachdenklich stimmen: Werden zukünftige Generationen die Vielfalt der Fauna überhaupt noch erleben können, wenn sich nicht bald etwas ändert? Auch die zweite Jubiläumsfolge "Der Bärenmann" (um 20.55 Uhr) und die dritte Folge "Nahe Verwandte" (am Freitag, 7. April, um 17.05 Uhr) zeigen deutlich, wie viele Tiere durch den menschlichen Einfluss in Gefahr sind: Im Denail-Nationalpark in Zentralalaska dokumentiert Kieling das Abschmelzen der Gletscher, was nicht nur für die Grizzlys dort sondern auch mehrere tausend Kilometer weiter östlich in Spitzbergen für die Eisbären zu einem lebensbedrohlichen Problem wird. Viele Affen wie etwa die Berggorillas wiederum leiden unter Raubbau für Palmölplantagen, während sich Kieling bei einer Drehreise in die Grenzregion zwischen dem Kongo und Ruanda selbst in Gefahr brachte.

Die ZDF-Wissensreihe "Terra X" zeigt die Jubiläumsfilme von "Kielings wilde Welt" ebenfalls, wenn auch in einer etwas anderen Reihenfolge: Los geht es hier am Karfreitag, 7. April, mit der Folge "Der Bärenmann" um 19.15 Uhr. Als Zweites folgt "Nahe Verwandte" am Ostersonntag, 9. April, um 19.15 Uhr. Den Abschluss bildet "Graue Riesen" am Ostermontag, 10. April, um 19.15 Uhr.

Kielings wilde Welt – Do. 06.04. – ARTE: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Top stars

Das beste aus dem magazin

Harald Lesch im Interview.
HALLO!

Harald Lesch: "Ein kapitalistisches Weltbild hingegen gefährdet unsere Lebensbedingungen"

Harald Lesch bringt seit Jahren dem TV-Publikum unsere faszinierende Welt und wissenschaftliche Erkenntnisse näher. Im Interview spricht der Astrophysiker unter anderem über kommende Generationen, seine Lehrtätigkeit in München und wie Religion und Wissenschaft für ihn zusammenpassen.
Das „phaeno“ in Wolfsburg.
Reise

Wenn Architektur eine Stadt verändert

Viele Museen sind von außen genauso imposant wie von innen. Ein gutes Beispiel ist das Guggenheim-Museum, das in Bilbao zu einem wirtschaftlichen Boom geführt hat. Doch nicht nur die nordspanische Stadt profitiert vom „Bilbao-Effekt“.
Dr. Julia Fischer moderiert montags die SWRGesundheitssendung „Doc Fischer“, ist Buchautorin („Medizin der Gefühle“) und medizinische Expertin in Talkshows wie „hart aber fair“ (ARD). Als Host des neuen ARD Gesund Youtube-Kanals erklärt sie anschaulich medizinische Themen.
Gesundheit

Demenz verhindern – durch die richtige Prävention

Die Diagnose Demenz ist ein Schock für Betroffene. Doch mindestens ein Drittel aller Fälle könnte verhindert werden – mit der richtigen Prävention. Dr. Julia Fischer gibt in der Arzt-Kolumne Informationen und Ratschläge zum Thema.
Claudia Michaelsen ist als "Polizeiruf 110"-Kommissarin zu sehen.
HALLO!

Claudia Michelsen: "Es geht um zunehmend verloren gehende Empathie"

"Polizeiruf"-Kommissarin Claudia Michelsen spricht im Interview über ihre Figur, Moral in Krimis und ihre kommenden Projekte.
Stefan Fink ist Leiter einer Apotheke in Weimar 
und Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands des Deutschen 
Apothekerverbands.
Weitere Themen aus dem Magazin

Haarausfall – was hilft?

Stefan Fink ist Fachmann für das Thema Haarausfall. In der Arzt-Kolumne gibt der Apotheker Tipps für eine Behandlung.
Michael Kaeshammer ist ab Mitte Mai auf Deutschland-Tournee.
Weitere Themen aus dem Magazin

Michael Kaeshammer: „Wenn man nichts zu sagen hat, kann man nichts Echtes kreieren“

Michael Kaeshammer füllt in Nordamerika große Säle und hat im kanadischen TV sogar seine eigene Kochshow namens „Kaeshammer‘s Kitchen“. Seine Musik, natürlich vom Jazz beeinflusst, vereint Pop, Blues und Rock’n‘Roll - und überzeugt nicht zuletzt durch Kaeshammers einzigartigen und mitreißenden „Crossover Style“. Mit seinem neuen Album „Turn It Up“ möchte der gebürtige Offenburger, der in jungen Jahren ausgewandert ist, auch in Deutschland den Durchbruch schaffen. prisma hat mit dem Musiker gesprochen.