Theologe trifft Naturwissenschaftler: In der siebten Folge "Lesch sieht Schwartz" diskutieren die beiden Experten wieder die großen Fragen des Lebens. Diesmal unter dem Motto: "No Regrets – Sterben ohne Reue".
Was tun, wenn man nur noch wenige Tage zu leben hat? Ist dann der Fallschirmsprung, den man womöglich auf der "Bucket List" stehen hat, noch wichtig? Oder sollte man sich eher um das Zwischenmenschliche kümmern, sich mit Freunden, Partnern, der Familie aussprechen und versöhnen?
Existenzielle Fragen umtreiben den Astrophysiker Harald Lesch und den Theologen Thomas Schwartz auch in der siebten Folge ihrer tiefschürfenden Begegnungsreihe "Lesch sieht Schwartz". Aufgezeichnet wurde die neue Diskussion während einer Schiffsfahrt auf dem Chiemsee.
Mit dem römisch-katholischen Priester Schwartz und dem Naturphilosophen und Astrophysiker Lesch ("Leschs Kosmos", ZDF) treffen in der ZDF-Gesprächsreihe zwei Wissenschaftler aufeinander, die aus scheinbar konträren Denkrichtungen kommen.
Beide Experten kommen indes zum selben Schluss: Themen wie Tod und Reue sind zwar unangenehm, aber eben allgegenwärtig. Es mag Angenehmeres geben, als sich mit der eigenen Endlichkeit auseinanderzusetzen, früher oder später aber ist es für einen jeden unausweichlich. "No Regrets – Sterben ohne Reue", wie der Untertitel lautet, ist ein Wunsch, den vermutlich jeder in sich trägt, aber nur wenige verwirklichen können.
Laut einer vom ZDF zitierten Umfrage denken nur 20 Prozent der Deutschen häufig an den Tod, der Rest eher selten bis gar nicht. Die beiden Experten nehmen nun den Feiertag Allerheiligen als Anlass, über das Sterben zu philosophieren und verschiedene Theorien zum Umgang mit ihm ins Auge zu fassen.
So gibt es in der christlichen Tradition die "Ars moriendi", die "Kunst des Sterbens". Ihre Wurzeln reichen bis ins Mittelalter zurück, einer grausamen Zeit, in der Seuchen und Armut die Menschen heimsuchten und dahinrafften. Der Tod war allgegenwärtig. Und die Vorbereitung auf ihn eine Möglichkeit, damit umzugehen. Was ist dran an der Hypothese, dass ein Mensch friedlicher sterben kann, wenn er religiös ist und die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod in sich trägt? Der Film sucht nach Antworten.
"Lesch sieht Schwartz: No Regrets – Sterben ohne Reue" – Mi. 01.11. – ZDF: 17.45 Uhr