Marie Brand und die falsche Wahrheit
08.04.2023 • 20:15 - 21:45 Uhr
Fernsehfilm, Kriminalfilm
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Originaltitel
Marie Brand und die falsche Wahrheit
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2023
Fernsehfilm, Kriminalfilm

Wenn Teenager Party feiern

Von Hans Czerny

Als die 18-jährige Isabell nach einer Party-Nacht erwacht, findet sie Blutspuren neben sich. Hat sie ihren früheren Freund Ben ermordet, ohne sich nach der Einnahme von K.-o.-Tropfen daran zu erinnern? Marie Brand und Jürgen Simmel ermitteln in ihrem neuen Fall – diesmal am Samstagabend.

Die 18-jährige Isabell findet nach einer ausgelassenen Geburtstagsparty im eigenen Haus Blutspuren neben sich im Bett, ihre Handabdrücke sind klar zu erkennen. Ihr früherer Freund liegt tot im Bad. Hat sie ihn unter dem Einfluss von K.-o.-Tropfen ermordet, ohne es zu wollen oder sich daran erinnern zu können?

Der 33. Fall des Kölner Dauerpärchens Marie Brand und Simmel mit Mariele Millowitsch und Hinnerk Schönemann wirkt bewusst konventionell gezimmert: In "Marie Brand und die falsche Wahrheit" (Buch: Andreas Linke) geht es um die Vergewaltigung eines Teenagers, um Eltern die wenig Rückhalt bieten, weil sie selbst zerstritten sind, aber auch um zwielichtige Lehrer und um eine Schuldirektorin, die einen früheren Missbrauchsfall vertuscht.

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Nachdem "Marie Brand" in der Regel mittwochs ins Programm genommen wurde, zeigt das ZDF den neuen Krimi diesmal am Samstagabend.

Sherlock Holmes und Dr. Watson am Rhein

Als Brand und Simmel an den Unglücksort gerufen werden, rennt gerade einer davon. War's der Täter? Simmel, sportiv wie immer, läuft hinterher und zerrt sich dabei die Adduktoren. Jedenfalls hinkt er fortan mit Krücken durch die Gegend.

Nach der letzten Folge, "Marie Brand und die Ehrenfrauen", in der es um die Umtriebe der Mafia in Deutschland ging, musste man schon fürchten, die Kölner hätten ihren Witz verloren. Doch nun scherzen sie wieder – sei es, dass es um Maries Fahrkünste geht oder um beider verflossene Jugend. So jung wie die Teenager, die sie emsig und nachbohrend interviewen, möchten sie nicht noch einmal im Leben sein.

Für den Party-Mord kommen viele infrage. Isabell (Anna-Lena Schwing) hatte Ben (Max Kruk) abgelehnt, doch noch einmal zur Geburtstagsparty eingeladen. Eifersucht kroch hoch, vor allem auf Jan (Ludger Bökelmann), der gerne andere dominiert und aus Angeberei mit Drogen dealt. Alle betreiben Sport, Leichtathletik, muss man wissen. Drogen und Alkohol sind da wenig dienlich. Victor Holtmann, der Trainer (Florian Anderer), vormals Turnlehrer an Isabells Schule, gefällt das nicht. Deshalb mischt er sich unter das Partyvölkchen.

Besonders störrisch gibt sich Ella (Charlotte Krause), Isabells beste Freundin. Ella hat Drogen im Darknet organisiert, überhaupt war sie kein guter Umgang für Isabell. Doch was hat sie mit dem Mord zu tun? Immer werden von der Regie (Michael Zens) Rückblenden auf die Party eingeschnitten, werden die Verhöre Marie Brands mit Erinnerungen gekreuzt. Auch Isabells Eltern geraten in Verdacht. Der Vater war in der Mordnacht heimlich von einem gemeinsamen Wellnesstrip mit seiner Frau zurückgekommen. Zum Ende hin wird dieser Fall immer mehr zum Whodunit-Krimi, wobei Isabell den Hauptverdächtigen nochmal auf die Probe stellt.

So recht gelingt es nicht, die Spannung hochzuhalten. Schon zu Beginn wirken Betroffene, wie etwa die Eltern, beinahe unberührt. Doch die Reihe ist erfolgreich, im Januar sahen wieder 8,3 Millionen zu, nach neun Millionen im vergangenen Jahr. Marie Millowitsch und Hinnerk Schönemann kommen als stark schablonierte Typen (Sherlock Holmes und Dr. Watson) auch nach fast 15 Jahren beim Publikum immer noch gut an.

Marie Brand und die falsche Wahrheit – Sa. 08.04. – ZDF: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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