Maximilian - Das Spiel von Macht und Liebe
01.10.2017 • 22:00 - 23:30 Uhr
TV-Film, TV-Historienfilm
Lesermeinung
Maximilian (Jannis Niewöhner, r.) bespricht sich mit seinem besten Freund Wolf von Polheim (Stefan Pohl, l.) , wie er nun am besten vorgehen soll.
Vergrößern
Maria von Burgund (Christa Théret).
Vergrößern
Franchois Coppenhole (Christoph Luser).
Vergrößern
Johanna von Hallewyn (Miriam Fussenegger, l.), Maria von Burgund (Christa Théret, M.), Margareta von York (Alix Poisson, r.).
Vergrößern
Kaiser Friedrich III. (Tobias Moretti).
Vergrößern
Maria von Burgund (Christa Théret, M.), Franchois Coppenhole (Christoph Luser, l.), Jan Coppenhole (Sebastian Blomberg, 2.v.l.), Margarete von York (Alix Poisson, 2.v.r).
Vergrößern
Dauphin Charles (Max Baissette).
Vergrößern
Kaiser Friedrich III. (Tobias Moretti).
Vergrößern
Maximilian (Jannis Niewöhner).
Vergrößern
Ulrich Fugger (Martin Wuttke, l.), Philippe de Commynes (Nicolas Wanczycki).
Vergrößern
Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Österreich
Produktionsdatum
2017
TV-Film, TV-Historienfilm

Unaufgeregtes Historien-TV

Von Eric Leimann

Liebe in Zeiten des Kalküls: Der historische ORF/ZDF-Dreiteiler über die Verbindung zwischen des Hauses Habsburg mit Burgund im späten 15. Jahrhundert erzählt – trotz des schmonzettenhaften Aufhängers – viel Geschichte.

Maximilian I. (Jannis Niewöhner) ging in die Geschichte als "letzter Ritter" ein. 1477 heirate der Thronfolger des damals in finanzieller Not befindlichen Heiligen Römischen Reichs in Gent Maria von Burgund (Christa Théret). Burgund war durch Tuchhandel eine der reichsten Regionen der Welt. Nach dem Tod von Marias Vater, der keine männlichen Nachkommen hatte, wurde die Region zwischen Frankreich und dem heutigen Deutschland jedoch zum politischen Spielball zwischen Habsburg und dem Königreich Frankreich. Langsam – über 270 Minuten – und in dunklen Farben gehüllt erzählt das bewährte österreichische Kreativ-Team Martin Ambrosch (Buch) und Andreas Prochaska (Regie) ein wichtiges Stück Geschichte aus dem späten Mittelalter. Der Verrückte: die arrangierte Ehe zwischen den beiden jungen Herrschern wurde zu einer tatsächlichen, wenn auch kurzen Liebesgeschichte.

Als Karl der Kühne, Herrscher des Hauses Burgund, in der Schlacht um Nancy fällt, hinterlässt er lediglich seine selbstbewusste Tochter Maria. Burgund ist zu diesem Zeitpunkt das mächtigste, weil sehr vermögende Herzogtum Europas.

Kein Geld, aber dafür ein großes Reich, in dem an allen Ecken und Enden aufgemuckt wird, besitzt hingegen Friedrich III. (Tobias Moretti), Kaiser des Heiligen Römischen Reichs. Für seinen Sohn, den streitlustigen und leidenschaftlichen Maximilian, hat Friedrich deshalb einen klaren Plan: Er soll die ebenso junge Maria von Burgund heiraten, und schon wären die größten Probleme vom Tisch. Das Problem: Die beiden stürmisch-widerborstigen Hochadeligen kennen sich nicht und haben keine Lust auf eine arrangierte Ehe. Erst als mit viel Druck und diplomatischer Einsicht ein Treffen zustande kommt, tanzen die Liebe verursachenden Moleküle – und Frankreich ist nebst anderen Intriganten, die sich ebenfalls Burgund schnappen wollen – erst mal – aus dem Rennen.

Drehbuchautor Martin Ambrosch und Regisseur Andreas Prochaska zählen zum Besten, was das fiktionale österreichische Fernsehen zu bieten hat. Für das wahre Medizin-Drama "Das Wunder von Kärnten" sind die beiden ebenso verantwortlich wie für die Reihe "Spuren des Bösen" mit Heino Ferch als Psychiater in Wien. Viele ihrer Arbeiten wurden mit Preisen geadelt. Der Vorliebe fürs Ernsthafte der beiden 1964 geborenen Kreativen ist es wohl zu verdanken, dass trotz der Handlungselemente Liebe, Hochadel und Intrige kein klassisches Schmonzetten-TV vor Burgen und Schlössern herauskam.

Es wird viel geredet in diesem Dreiteiler, dabei lässt sich einiges über die Geschichte Europas um 1500 lernen. 55 Burgen, Schlösser, Kreuzgänge und mittelalterliche Straßenzüge kommen in über viereinhalb Stunden Bild zusammen. 3.000 Komparsen, 680 Pferde, 1.050 Kostüme und 450 Rüstungen verrichteten ihren Filmdienst. In Österreich lief der Dreiteiler bereits vor einem Millionenpublikum. Das ZDF schaufelte drei Abende hintereinander den Sendeplatz im Anschluss an die Primetime frei. Teil zwei und drei werden am Montag, 2. Oktober, um 22.15 Uhr, und am Dienstag, 3. Oktober, um 22.00 Uhr, ausgestrahlt.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

Das beste aus dem magazin

Eine Grafik des menschlichen Körpers.
Gesundheit

Klartext über Hepatitis

Am 28. Juli steht der Welt-Hepatitis-Tag unter dem Motto "Lass uns Klartext reden". Deutsche Leberhilfe informiert über die Gefahren und Impfungen gegen Hepatitis.
Professor Dr. Dr. med. Dagmar Führer-Sakel, Direktorin der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel an der Universitätsmedizin Essen/Universität Duisburg-Essen.
Gesundheit

Wie Umwelteinflüsse den Hormonhaushalt stören

Endokrine Disruptoren, wie Bisphenol A und Phthalate, können den Hormonhaushalt stören und gesundheitliche Risiken wie Unfruchtbarkeit und Krebs erhöhen.
Eine Frau mittleren Alters sitzt mit strengem Blick am Computer.
HALLO!

Silke Bodenbender: „Vielleicht drängt es ja mal eine Schauspielerin in die Politik“

Kristina Lurz, die Bürgermeisterin von Waldsee, muss sich in der ZDF-Komödie "Ein ganz großes Ding" nicht nur gegen einen Erpresser behaupten, sondern auch ihren Traum von der großen Politik verfolgen. Silke Bodenbender brilliert in der Rolle der ambitionierten Politikerin.
Ein Mädchen hält sich eine Wasserflasche an den Kopf.
Gesundheit

Was tun bei einem Sonnenstich?

Im Sommer kann zu viel Sonne gefährlich werden. Das Deutsche Rote Kreuz gibt Tipps, wie man einen Sonnenstich vermeidet und was im Notfall zu tun ist.
Dr. Julia Fischer moderiert mittwochs um 20.15 Uhr die SWR-Gesundheitssendung „Doc Fischer“, ist Buchautorin („Medizin der Gefühle“) und medizinische Expertin in Talkshows wie „hart aber fair“ (ARD). Als Host des „ARD Gesund“-YouTube-Kanals erklärt sie medizinische Themen.
Gesundheit

Multiple Sklerose – wenn das Immunsystem angreift

Eine Patientin teilt ihre Erfahrungen mit Multiple Sklerose. Von der Diagnose am Gardasee bis zur modernen Therapie mit monoklonalen Antikörpern und Veränderungen im Alltag.
Jil Eileen Füngeling vor der Golden Gate Bridge.
HALLO!

„Meine Träume sind wichtiger als meine Schmerzen“ - Jil Eileen Füngeling

Reise-Influencerin Jil Eileen Füngeling hat 2018 ihre erste Weltreise gestartet. Seitdem ist das Reisen ihr Beruf. Nach einem Horror-Unfall mit einem Geisterfahrer in Namibia kämpft sie sich zurück ins Leben. Darüber schreibt sie auch in ihrem zweiten Buch, das am 1. September erscheint.