Nordlichter - Leben am Polarkreis
18.10.2025 • 16:45 - 17:30 Uhr
Info, Gesellschaft + Soziales
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Am Rande der bewohnte Welt: Eine Siedlung in Ostgrönland.
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Frischer Fisch: Inuit verarbeiten ihren Fang direkt an der Küste des Arktischen Ozeans.
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Inuit-Kinder in Ostgrönland.
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Jenny Lind Island: Ein eisiger Außenposten der Kanadischen Joint Task Force North.
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Produktionsland
D
Produktionsdatum
2019
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Nordlichter - Leben am Polarkreis

Wieder nimmt das ZDF-Team die Zuschauer mit in die unwirtliche Welt der Arktis mit ihrer ursprünglichen Schönheit. Eine Welt, die sich verändert und die es bald nicht mehr so geben wird. Vom größten Fjordsystem der Welt im Osten Grönlands über die Inseln der Nordwestpassage bis zu den riesigen Ölfeldern in Alaska: ZDF-Korrespondent Johannes Hano und sein Team erfahren, wie die Menschen am Polarkreis leben und wie ihre Zukunft aussehen könnte. 350 Menschen, die meisten Inuit, leben in Ittoqqortoormiit. Die nächste Siedlung liegt auf dem benachbarten Island, dazwischen knapp 800 Kilometer Arktischer Ozean. Das ZDF-Team begleitet eine Inuit-Familie durch den Scoresbysund. Hunderte Kilometer geht es in kleinen Booten durch Packeis, vorbei an Eisbergen so hoch wie Wolkenkratzer. Unterwegs begegnen sie Walfängern, die jetzt im Sommer auf Narwal-Jagd sind. In einer Welt, in der Narwal-Haut und Eisbärgulasch seit Jahrtausenden das Überleben sichern, stellen Aktivisten von Greenpeace und WWF, die den Walfang und die Eisbärjagd stoppen wollen, für die Inuit eine Bedrohung dar. Auf der Expedition durch die Fjorde erfährt das Team, wie sich durch den Klimawandel die Welt der Inuit verändert. Ein Wandel, dem sie im hohen Norden auch Positives abgewinnen: "Das Eis bricht einen Monat früher auf, das ist gut. Wir können jetzt früher in den Fjord zum Jagen", sagt Mete Barselaisen. Doch mit dem Eis schwindet auch die Verlässlichkeit des über viele Generationen gesammelten Erfahrungswissens der Inuit. Der Klimawandel verändert auch die militärische Situation in der Arktis. Es werde einen Run auf Rohstoffe geben, prophezeit General Patrick Carpentier, Kommandeur der kanadischen Joint Task Force North. Mehr denn je müsse Kanada seine Souveränität über die riesigen Flächen behaupten. In der kanadischen Arktis begleiten Johannes Hano und sein Team das Royal 22nd Infantry Regiment aus Quebec auf seiner Späh- und Präsenzoperation in der Nordwestpassage. Das Regiment ist Teil der Joint Task Force North, die ein Gebiet von der Größe der USA überwacht, in dem jedoch nur 115.000 Menschen leben. Mit Helikoptern wird das ZDF-Team zusammen mit einem Spähtrupp und Inuit-Rangern auf einer baumlosen, kleinen Insel aus Geröll und Matsch abgesetzt. Starkem Wind und ständigem Wetterwechsel ausgesetzt, überwachen die Soldaten den Schiffsverkehr, halten Ausschau nach Schiffen und U-Booten, die sich nicht angemeldet haben. Doch es ist nicht nur das Wetter auf Jenny Lind Island, das den Soldaten zu schaffen macht: Ein Grizzlybär, den es so weit im Norden eigentlich gar nicht geben dürfte, streift über die einsame Insel und macht die Soldaten, die keine Waffen tragen, nervös. Wie dramatisch die arktische Welt sich verändert, erlebt das ZDF-Team bei seiner Reise auf einer der gefährlichsten Straßen Nordamerikas. Knapp 700 Kilometer lang windet sich der Dalton Highway durch die dichten Wälder Alaskas über den mächtigen Yukon River. Vorbei am - auch im Sommer schneebedeckten - Brooks Range geht es in die Tiefebene der arktischen Tundra bis an die Küste des Arktischen Ozeans. Der Highway, über weite Strecken nur eine matschige Piste, endet im größten Ölfeld der USA an der Prudhoe Bay. Rund 300.000 Barrel Rohöl werden dort jeden Tag gefördert und durch die Trans-Alaska-Pipeline knapp 1300 Kilometer von Deadhorse zum Hafen Valdez an der Pazifikküste gepumpt. Der tauende Permafrost und die Rücknahme von Förderverboten durch die Trump-Regierung haben einen neuen Öl-Boom entfacht, der jedoch von kurzer Dauer sein könnte. Wie dramatisch sich die Welt dort verändert, erklärt der Klimaforscher Vladimir Romanovsky: Wenn der Permafrost im selben Tempo auftaue wie in den letzten fünf Jahren, werde der Boden so instabil, dass Städte, Förderanlagen und Pipelines im Matsch versinken würden.

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