Palmyra, unwiederbringlicher Wüstenschatz
24.04.2021 • 20:15 - 21:40 Uhr
Natur + Reisen, Land + Leute
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Originaltitel
Palmyra, unwiederbringlicher Wüstenschatz
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2020
Natur + Reisen, Land + Leute

Ein Schmelztiegel der Kulturen

Von Elisa Eberle

Seit 1980 gehört Palmyra zum UNESCO-Weltkulturerbe. Doch von dem einstigen Glanz der antiken Oasenstadt ist heute kaum noch etwas zu sehen. Anhand unzähliger Grabskulpturen will ein Dokumentarfilm die Erinnerungen an die damalige Bevölkerung wieder aufleben lassen.

Palmyra, die "Perle der Wüste", ist ein Ort der Legenden und Geschichten: Als ehemaliger Handelsknotenpunkt von Karawanen aus Mesopotamien, Indien und China war die Stadt schon früh ein echter Schmelztiegel der Kulturen. Viele ihrer Bewohner galten als wohlhabend und gesellschaftlich angesehen. Heute zeugt freilich kaum noch etwas von dem einstigen Glanz: 2015 wurde das Gebietin Syrien, auf welchem Palmyra einst stand, von der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) unwiederbringlich geplündert, gesprengt und zerstört. Das einzige Zeugnis aus den glanzvolleren Jahren bleiben die unzähligen Grabskulpturen, die sich in Museen und Sammlung auf der Welt verstreut befinden.

Die dänische Archäologin Rubina Raja hat es sich zur Aufgabe gemacht, all diese Grabskulpturen zu sammeln und ihre Erkenntnisse daraus für die Wissenschaft zusammenzutragen. Der französische Dokumentarfilm "Palmyra, unwiederbringlicher Wüstenschatz" von Meyar Al Roumi, den ARTE nun erstmals zeigt, begleitet sie dabei.

Einmalige Forschung

In rund anderthalb Stunden erfährt man viel über die antike Oasenstadt: Vor rund 2.000 Jahren sei sie von riesigen steinernen Totenstädten umgeben gewesen. In jeder davon befanden sich unzählige Grabskulpturen. Je mehr es waren, desto reicher war die Familie, die sie besaß.

Es ist ein ungewöhnliches Projekt, denn bislang schienen sich Forscher vor allem für die architektonischen Besonderheiten von Palmyra zu interessieren. Umso spannender ist es, dass Raja und weitere Wissenschaftler nun vor laufender Kamera die Details der steinernen Gesichter erklären. Auch erste Erkenntnisse aus ihrer Forschungsarbeit sind zu entnehmen: Etwa, dass sich die Skulpturen im Laufe der Zeit veränderten, insbesondere im Hinblick auf die Multikulturalität und die gesellschaftliche Stellung der Frau.

Palmyra, unwiederbringlicher Wüstenschatz – Sa. 24.04. – ARTE: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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