Die neue ZDF-Dokumentation wirft ein Licht auf menschliche Begleiter aus dem Tierreich, die heute wie auch schon in früheren Kriegen wichtige Aufgabe übernehmen – bei der Übermittlung von Nachrichten, im Kampf oder in der Logistik.
Es muss ein bizarrer Anblick gewesen sein, den die Alpenbewohner damals zu Gesicht bekamen – gleichzeitig furchteinflößend, aber auch Mitleid erregend: Natürlich kommt die neue Dokumentation "Terra X History: Tiere im Krieg – Begleiter und Beschützer" nicht ohne einen Blick auf Hannibals Alpenüberquerung im Jahr 218 v. Chr. mit den vielen, teilweise von den klimatischen Bedingungen hoffnungslos überforderten Kampfelefanten aus. Der Film zeigt: Schon seit frühen Menschheitstagen werden Tiere nicht nur gejagt oder bekämpft, sie mischen auch selbst – sehr unfreiwillig – im Kriegswesen mit. Hunde, Pferde, Mulis, Esel oder eben Elefanten begleiten Soldaten in die Schlachten, retten Leben oder schleppen schwere Lasten. Dabei übernehmen sie oft Transport-, aber auch Wach-, Such- und Warnaufgaben. Oder sie übermitteln – wie die speziell abgerichteten Brieftauben – militärisch wichtige Botschaften über die feindlichen Linien hinweg.
"Terra X History" blickt zurück – auf den Einsatz von Tieren im Kriegswesen von der Antike bis heute, er erzählt von den Reiterarmeen der Perser, Hunnen oder Mongolen und den Minensuchhunden aus aktuellen Konfliktgebieten. Besonders bewegend: Einige Tiere erhielten in der Historie sogar militärisch Auszeichnungen, Rangabzeichen oder frühzeitige Ehren-Entlassungen – darunter die Brieftaube Chèr Ami oder der Hund Stubby im Ersten Weltkrieg. Auch Bukephalos, das legendäre Pferd des Kriegsherrn Alexanders des Großen, hat sich eine Erwähnung der Geschichtsschreiber gesichert.
Terra X History: Tiere im Krieg – Begleiter und Beschützer – So. 19.10. – ZDF: 23.40 Uhr