Der neue Filmbeitrag aus der ZDF-Reportagereihe "37°" stellt drei Menschen vor, die schon in jungen Jahren pflegebedürftig wurden. Ihr Glück: Sie fanden Aufnahme in Einrichtungen, die nicht nur für Senioren ausgerichtet sind.
Mit dem Alter kommen die Beschwerden – so die landläufige Meinung. Immerhin sind die meisten der rund fünf Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland Senioren. Doch es gibt Ausnahmen, wie die neue ZDF-Reportage "37°: Zu jung fürs Pflegeheim" zeigt.
Celina (23), Katarina (27) und Christoph (36) wurden schon in vergleichsweise frühen Jahren pflegebedürftig. Ihr großes Glück: Sie fanden Aufnahme im Malteserstift in Erlangen, das ihre Lebensumstände besser berücksichtigt – etwa mit Angeboten einer altersgerechten Freizeitgestaltung. Es gibt rund 370.000 Menschen, die Pflege brauchen, aber noch zwischen 20 und 55 Jahren alt sind. Sie fühlen sich in den meisten Alten-Pflegeheimen nur schlecht aufgehoben.
So lernt man im Filmbeitrag von Angelika Wörthmüller und Enrico Demurray den jungen Christoph näher kennen – etwa bei seinem Waldspaziergang mit dem Rollator, bei dem aus seinen Kopfhörern laute Heavy-Metal-Musik zu hören ist. Christoph war schon einige Jahre als Industriemechaniker bei Siemens im Einsatz war, als die Erbkrankheit Chorea Huntington bei ihm ausbrach.
Rasch änderte sich sein Leben dramatisch: An ein selbstbestimmtes Leben in seiner bisherigen Dreizimmerwohnung war nicht mehr zu denken. "Ich bin doch noch jung und knackig", versuchte er sein Schicksal mit Humor zu nehmen. Im Malteserstift hat er gelernt, in neuen Routinen zu leben und die ihm verbleibende Zeit so gut es eben geht zu genießen.
37°: Zu jung fürs Pflegeheim – Di. 18.04. – ZDF: 22.15 Uhr