13.07.2021 Große Auswahl

Campingurlaub im Allgäu: Wie finde ich den richtigen Campingplatz?

Von Christian Lingen
Wer im Urlaub gerne auch mal aktiv ist, für den bieten sich im Allgäu viele Möglichkeiten.
Wer im Urlaub gerne auch mal aktiv ist, für den bieten sich im Allgäu viele Möglichkeiten. Fotoquelle: Allgäu GmbH, Marc Oeder

Corona hat das Reisen verändert. Und es ist ein neuer Trend entstanden: Wer seinen Urlaub genießen möchte, wählt immer häufiger Camping. Eine schöne Region mit zahlreichen Campingplätzen ist das Allgäu. Die Campingplätze haben wieder geöffnet und bieten Dank kurzer Wege die Möglichkeit, die Sehenswürdigkeiten der Region anzusteuern.

Was spricht für einen Camping-Urlaub im Allgäu?

Für Camping generell spricht, dass man im Urlaub seine Freiheiten hat. Man braucht sich an keine Frühstückszeiten zu halten, ist mobil, und günstig sind Stellplätze auf Campingplätzen obendrein. Außerdem lässt sich beim Camping ganz leicht der in Zeiten von Corona notwendige Abstand einhalten. Für Camping im Allgäu spricht die Region. Das Allgäu bietet Berge, Seen, eine wunderschöne Landschaft und jede Menge Sehenswürdigkeiten. Das Schloss Neuschwanstein, das Schloss Hohenschwangau und die Skisprungschanzen in Oberstdorf sollte jeder gesehen haben, der Urlaub im Allgäu macht. Der Bodensee ist nicht weit entfernt und leicht zu erreichen. Wer mit dem Wohnwagen reist, kann bequem mit dem Auto hinfahren. Oder man lässt das Wohnmobil auf dem Campingplatz stehen und reist mit der Bahn zum See.

Überhaupt Seen: Davon hat das Allgäu reichlich zu bieten. Der Große Alpsee, der Grüntensee, der Hopfensee und der Forggensee, der fünftgrößte See Bayerns, laden ein, die schönsten Tage das Jahres am oder im kühlen Nass zu verbringen. Auf den Wiesen rings um die Seen kann man schön liegen und entspannen. Wer lieber Ausflüge mit dem Fahrrad unternimmt, kann auf vielen Routen die Gegend erkunden. Wanderer zieht es in die Allgäuer Alpen. Vor allem das Nebelhorn prägt die Region und ist einer der bekanntesten Berge Deutschlands. Diese sanfte Variante des Tourismus' lädt zudem dazu ein, die Natur zu genießen.

Wo kann man im Allgäu campen?

Die Auswahl an Campingplätzen ist groß. Vor dem Camping im Allgäu müssen Urlauber daher erst einmal entscheiden, ob sie Camping am See und damit nah an der Natur genießen möchten, oder ob sie einen ganz normalen Campingplatz ansteuern möchten. Wer über das Camping-Portal des ADAC nach einem Campingplatz sucht, hat die Auswahl aus 34 Plätzen.

Zu den größten Campingplätzen im Allgäu gehört der Campingplatz Bannwaldsee. Er hat 480 Stellplätze und neun Mietunterkünfte. Der ganzjährig geöffnete Campingplatz liegt direkt am idyllischen Südufer des Bannwaldsees, rund drei Kilometer von Schwangau entfernt. Über die Autobahn ist er gut zu erreichen. Er bietet zudem mehrere, durch schilfbewachsene Uferzonen getrennte Kiesstrände, zwei davon mit Badesteg. Auf dem mittleren Strandabschnitt gibt es eine Liegewiese. Da der See ein Naturschutzgebiet ist, kann man dort zudem ein Stück schöne Natur erleben.

469 Stellplätze und 20 Mietunterkünfte bietet der Campingplatz Via Claudia. Er liegt am Lechsee und ist rund 1,5 Kilometer von Lechbruck am See entfernt. Auf dem 18 Hektar großen Areal herrscht eine Mittagsruhe. Er bietet zwei jeweils 150 Meter lange, überwiegend naturbelassene Uferstreifen mit angrenzender Liegewiese. Hunde sind dort ebenfalls erlaubt. Eine Besonderheit sind geführte Wanderungen sowie Rad- und Bergtouren. Die Alpen bieten ein wunderbares Panorama.

Der Campingplatz Hopfensee liegt, wie der Name schon sagt, am Hopfensee. Er bietet 377 Stellplätze und fünf Mietunterkünfte. Jede Parzelle hat einen asphaltierten Vorplatz. Die Ortsmitte von Hopfen am See ist fußläufig zu erreichen. Über einen öffentlichen Fußweg gelangen die Camper zum Strand. Es gibt zwei durch einen Kinderspielplatz getrennte Kiesbadebuchten mit jeweils großer Liegewiese sowie Badesteg. Zu den Besonderheiten dieses Campingplatzes gehören eine Praxis für physikalische Therapie sowie ein Wellness-Center mit orientalischem Flair. Es bietet verschiedene Bäder und Massagen sowie mehrere Saunen und ein Rasulbad. Außerdem werden Kräuterwanderungen und Golfkurse angeboten.

Was ist bei der Campingplatz-Auswahl im Allgäu zu beachten?

Wer seinen Campingurlaub im Allgäu verbringen möchte, der sollte beachten, dass nicht alle Campingplätze das ganze Jahr geöffnet sind. Manche sind im Winter geschlossen. Andere hingegen bieten in den kalten Monaten spezielle Angebote wie Langlauf an. Nicht auf allen Campingplätzen ist zudem jede Form von Camping erlaubt. Manche verbieten zum Beispiel Zelte und erlauben nur Wohnwagen und Wohnmobile. Außerdem müssen Campingurlauber im Allgäu wissen, dass sich die Region mit Bayern und Baden-Württemberg über zwei Bundesländer erstreckt. Da die Corona-Pandemie durchaus dynamisch verläuft, kann es dazu kommen, dass in bestimmten Regionen verschiedene Verordnungen gelten. Über die jeweils vor Ort geltenden Regeln sollten sich Reisende vorab im Internet oder bei den örtlichen Behörden informieren. Am sichersten ist ein Anruf bei den Betreibern der Campingplätze.

Ist Wildcampen im Allgäu erlaubt?

Grundsätzlich ist das Wildcampen im Allgäu verboten. Die Polizei und Ordnungsbehörden ahnden Verstöße mit teils empfindlichen Bußgeldern von mehreren Hundert Euro. Zu rechnen haben Wildcamper zudem mit einer Anzeige gegen das Naturschutzgesetz. Aber nicht nur wildes Campieren kann bestraft werden. Wer mit dem Wohnmobil oder einem Wohnwagen unterwegs ist, muss beachten, dass man diese nicht einfach überall parken darf. Ein vorheriger Blick in die Straßenverkehrsordnung ist ratsam.

Welche Orte im Allgäu eignen sich für Camping mit der Familie?

Die Campingplätze Bannwaldsee und Via Claudia sind sehr gut für Familien geeignet. Am Bannwaldsee gibt es zwei große Spielplätze, speziell auf Kinder abgestimmte Sanitäreinrichtungen und ein Animationsprogramm für die Kleinen. Gleiches gilt für den Campingplatz Via Claudia. Dort gibt es zusätzlich ein Betreuungsangebot für Jugendgruppen, Torwände und Yogakurse. Gut für Familien geeignet ist auch das Park-Camping in Lindau am See. Dort kann man nicht nur im See schwimmen, sondern auch in Frei- und Hallenbädern in nur zwei Kilometern Entfernung. Auch Hunde sind auf diesem Platz erlaubt. Als familienfreundlich gilt auch der Campingplatz Seewang. Er liegt direkt am Forggensee und ist gut geeignet für Camper, die ein Boot mitbringen. Dann kann man direkt lospaddeln. Auch hier gibt es Kinderspielplätze und ein Freibad in einem Kilometer Entfernung. Angeboten werden auch Fahrräder und E-Bikes für Ausflüge. Von Wald umgeben ist der Camping-Park Iller. Er hat besonders viele Angebote für Kinder bis zwölf Jahre. Dazu gehören ein beheiztes Freibad, ein Planschbecken, ein Indoor-Spielplatz, ein großer Kinderspielplatz und ein Animationsprogramm. Standard auf den meisten Plätzen ist W-LAN, das sich meist kostenlos nutzen lässt.

Checkliste fürs Camping im Allgäu

Wer einen Campingurlaub plant, der muss beachten, dass er im Grunde alles dabeihaben sollte, was man sowohl täglich als auch im Notfall braucht. Einen Großteil der Infrastruktur muss der Camper nämlich selber schaffen. Deshalb muss man einiges mitnehmen. Es kommt auch darauf an, ob man im Zelt, im Wohnwagen oder im Reisemobil schläft. Reisemobile sind oft mit den wichtigsten Dingen ausgestattet. Auch Wohnwagen haben zumindest Betten an Bord. Zum Schlafen braucht man in diesen beiden Fällen daher das, was man im heimischen Bett auch hat: Kopfkissen und Oberbett.

Wer zeltet, der braucht einen Schlafsack, eine Isomatte, Heringe und einen Hammer, um die Heringe und damit das Zelt im Boden zu verankern. Um es sich ein wenig gemütlich zu machen, sollte man auch einen Tisch und Stühle, die man zum Beispiel einklappen kann, einpacken. Eine Lampe, Taschen oder Tüten, ein Handfeger, Batterien und ein Regenschirm sind auch empfehlenswert. Das vielleicht Wichtigste bei einem Campingurlaub ist aber Klopapier. Und da ist es auch ganz egal, welche Art von Camping man wählt.

Natürlich gibt es Campingplätze, die ein Restaurant oder einen Imbiss haben. Oder man kann auf Ausflügen essen gehen. Campingplätze sind nämlich oft der ideale Ausgangspunkt, um die Umgebung zu erkunden. Eine Karte der Region ist daher auch ein guter Tipp. Wer aber selber kochen möchte, der braucht weitere Ausrüstung. Dazu gehören unter anderem Töpfe, Pfannen, Geschirr, eine Schere, Spülmittel, ein Schwamm, Küchenhandtücher, ein Dosenöffner und ein Schneidebrett. Wer kein Reisemobil hat, in dem eine Küche eingebaut ist, für den ist es ein guter Tipp, vielleicht auch den Grill einzupacken. Um anschließend den Abfall zu entsorgen, sollte man auch Mülltüten dabei haben.

Wer mit einem Wohnmobil unterwegs ist, der muss natürlich auch die nötigen Papiere wie den Führerschein und den Fahrzeugschein dabei haben. Nicht vergessen darf man im Camping-Urlaub auch Dinge wie Zahnbürste, Zahnpasta, Duschgel und Handtücher. Ein kleines Problem ist die Kleidung. Denn in einen Wohnwagen passen nicht viele Koffer. Daher lieber etwas weniger einpacken als bei einem Urlaub im Hotel. Manchmal kann man die Wäsche auch waschen. Empfehlenswert ist daher auch eine Wäscheleine. Medikamente und ein Erste-Hilfe-Set gehören ebenfalls zur Grundausrüstung eines Campers. Zum Schluss sollten Campingfreunde noch daran denken, Speisen, Getränke und einige Snacks einzupacken. So sind die Mahlzeiten gesichert.

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