ZDF-Trödelshow

"Bares für Rares": Das war Wolfgang Pauritschs größter Fehlkauf

Auch erfahrene Händler können mal danebenliegen. "Bares für Rares"-Urgestein Wolfgang Pauritsch hat nun verraten, für welches Stück er viel zu viel Geld auf den Tisch legte.

Seit Beginn der Show im Jahre 2013 gehört Wolfgang Pauritsch zum Händlerteam der Trödelshow "Bares für Rares". Man sollte meinen, der österreichische Kunst- und Antiquitätenhändler mit Wohnsitz im Allgäu sei an Erfahrung nicht zu übertreffen. Doch selbst einem Experten wie ihm unterlaufen einmal kostspieligen Fehler. Pauritschs größter Flop im ZDF-Nachmittagshit mit Horst Lichter war ein vermeintliches Ölgemälde, das sich schnell als Druck erwiesen hat. "Es stammte von einem ostpreußischen Landschaftsmaler, den es wirklich gab", erinnerte sich der 47-Jährige nun im Interview mit der Agentur teleschau. "Es kam eine Dame zu uns rein und legte das Bild auf den Tisch, das den Königssee darstellte. Da sagte der Fabian: 'Ich geb' Ihnen 100 Euro', der Lucki sagte: 'Ich geb' Ihnen 200 Euro', ich sagte: 'Mir gefällt das Bild auch, ich geb' Ihnen 250 Euro.'"

Komisch sei ihm die Situation schon vorgekommen, berichtet Pauritsch, denn die Verkäuferin habe "keinen Mucks" gesagt. "Sie nahm die 250 Euro und lief schon beinahe aus dem Händlerraum." Erst als er die Lupe in die Hand nahm, habe er erkannt, dass nur ein Rasterdruck zu sehen war. "Na bravo, Wolfgang, jetzt hast du für 250 Euro einen Druck gekauft, der keine 30 Euro wert ist", tadelte sich Pauritsch noch in der Sendung selbst. Auf die Rückseite des Bildes habe er mit Lackstift geschrieben: "Mein bester Fehlkauf bei 'Bares für Rares'". – "Meine Händlerkollegen haben alle unterschrieben, und dieses Bild hängt heute noch als Mahnmal in meinem Büro, damit ich in Zukunft immer vorher die Lupe nehme! Seitdem habe ich so einen Fehler nicht mehr gemacht."

Doch es gibt auch einen Deal, auf den der in der Steiermark aufgewachsene Trödelfachmann besonders stolz ist: ein Borgward Isabella, den er in einem Primetime-Special von "Bares für Rares" ersteigerte. 35.000 Euro ließ sich Pauritsch den Oldtimer kosten – lange Zeit war das der Rekordkauf in der Geschichte der Sendung.

"So viel Geld hatte ich nicht dabei, ich ließ eine Blitzüberweisung von einem Autohändler machen", erklärte Paurtisch im teleschau-Interview seinen Coup. "So verkaufte ich das Auto in einer Minute – mit 1.000 Euro Gewinn. Ich konnte das Geld in der Sendung ausbezahlen an den Verkäufer. Es war ein sehr emotionaler Kauf, denn er hatte das Auto selbst restauriert und musste dann natürlich auch ein bisschen weinen. Aber er wollte sich unbedingt ein Boot kaufen, das konnte er dann. Und ich habe in einer Minute 1.000 Euro verdient."

Mehr Geld als 35.000 Euro wurde nur einmal in der Geschichte von "Bares für Rares" ausgegeben: Erst vor wenigen Tagen in einer weiteren Hauptabend-XXL-Ausgabe der Show kaufte Händlerin Susanne Steiger ein Reliquien-Kreuz für die neue Rekordsumme von 42.000 Euro. Fast noch ein Schnäppchen: Die Expertin Heide Rezepa-Zabel hatte das pontifikale Brustkreuz von Papst Clemens IX. zuvor sogar auf einen Wert von 60.000 bis 80.000 Euro geschätzt.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

Das könnte dich auch interessieren