Dritter Film mit Kapitän Silbereisen

"Das Traumschiff": In der Oster-Folge fehlen die prominenten Gaststars

Als Florian Silbereisenan Weihnachten und Neujahr als neuer Kapitän auf dem "Traumschiff" erstmals in See stach, begleiteten ihn eine Reihe Gaststars wie Roman Weidenfeller oder Sarah Lombardi. Das wird in der dritten Folge mit Silbereisen anders.

Bei seiner Premiere als neuer Kapitän Max Parger steuerte er den ZDF-Dampfer nicht nur zielsicher in Richtung Antigua. Vor allem war er erfolgreich im Quotenrennen. Sensationelle 7,49 Millionen Zuschauer verfolgten im Schnitt am zweiten Weihnachtsfeiertag Silbereisen in Weiß auf der Kommandobrücke. Das entsprach einem Marktanteil von 22,9 Prozent. Sogar der "Tatort" musste sich dem "Traumschiff" geschlagen geben.

Im Frühling übernimmt Florian Silbereisen nun zum dritten Mal das Kommando – in erster Linie auf dem Schiff, aber wahrscheinlich auch wieder bei den TV-Quoten: Am Ostersonntag schippert das "Traumschiff" Richtung Marokko. In der neuen Folge soll eine Kunstexpertin im Auftrag eines marokkanischen Sammlers fünf wertvolle Gemälde nach Marrakesch bringen. Das ruft den Kunstfälscher Pit Manshold (René Geisler) auf den Plan: Er will eines der Bilder gegen eine Fälschung austauschen. Außerdem kommt Prinzessin Lilani (Michaela Saba), die Tochter eines afrikanischen Stammesfürsten, inkognito an Bord, verliebt sich auf dem Schiff in Fitnesstrainer Lennart Albers (Tommy Schlesser) – und wird von Bordfotograf Ken Becker (Jaime Ferkic) erkannt. Der wittert eine heiße Story ...

Was bei der Besetzung der dritten "Traumschiff"-Folge der Ära Silberbeisen auffällt: Die geballte Ladung Gaststars, die seine ersten beiden Auftritte flankiert hatte, hat sich verflüchtigt. Unter anderem Harald Schmidt, Joko Winterscheidt, Sarah Lombardi und Roman Weidenfeller hatten aus dem Touristendampfer einen regelrechten Promikreuzer gemacht. Davon ist nun keine Spur mehr. Immerhin holen mit Wolfgang Fierek und Jutta Speidel zwei beliebte Alt-Stars das reifere Publikum ab.

Ob überdies die Anfeidungen gegen den neuen Käpt'n Florian Silbereisen weiter abebben? Vor seinem Debüt Ende letzten Jahres als Kapitän Max Parger hatte fast beispiellos Kritik und Häme, auch von Kollegenseite gehagelt. Desirée Nick etwa lästerte damals gegenüber "Bild": "Florian Silbereisen ist eher der Bergdoktor als ein Kapitän von der Waterkant. Singt er als Nächstes in Bayreuth?" Sie empfand sein Engagement als "schamlos und respektlos der Schauspielkunst gegenüber".

Auch die langjährige "Traumschiff"-Chef-Stewardess Heide Keller störte sich an der Tatsache, dass ein Nicht-Schauspieler die traditionsreiche Rolle bekam. "Wer auch immer diese Entscheidung getroffen hat, sie haben es auch geschafft, 'Wetten, dass ..?' an die Wand zu fahren", wetterte sie in "Bild". Der Sänger und Moderator sei die falsche Person für einen "Mann, der für das Leben von Hunderten von Menschen verantwortlich ist".

Florian Silbereisen selbst reagierte damals in der "BamS" besonnen: "Etwas Besseres kann dem 'Traumschiff' doch gar nicht passieren. Diese Serie ist fast 40 Jahre alt. Und plötzlich wird sie zum ganz aktuellen Thema auf Titelseiten und im Netz." Silbereisen sollte – zumindest vorläufig – Recht behalten: Das Netz war nach den Ausstrahlungen voll mit Posts – mal wohlwollend, mal hämisch oder auch witzig.

Ob der volkstümliche Unterhalter im Fahrwasser seines Quotenerfolgs bleibt, zeigt sich in wenigen Wochen: Am Sonntag, 12. April, 20.15 Uhr, strahlt das ZDF "Das Traumschiff: Marokko" aus.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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