"Alte Bündnisse – Neue Bedrohungen"

ZDF-Doku: Spart sich die Bundeswehr zu Tode?

von Hans Czerny

Flugzeuge, die nicht fliegen, Panzer, die nicht fahren – die Ausrüstung der Bundeswehr weist seit Längerem gravierende Mängel auf. Die ZDF-Doku fragt, inwieweit die Bundeswehr ihrer Rolle innerhalb der NATO gerecht werden kann.

ZDF
Alte Bündnisse – Neue Bedrohungen
Dokumentation • 01.08.2019 • 22:15 Uhr

Wie viele Panzer sind eigentlich wirklich einsatzbereit? Warum fliegen so viele Flugzeuge nicht? Und wie kann es sein, dass brandneues Material, das von der Industrie geliefert wird, nicht funktioniert? Der Katalog von Fragen ist riesig, was die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr betrifft. Andererseits hat sich Deutschland bekanntlich dazu verpflichtet, die Verteidigungsausgaben auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen. Im laufenden Jahr wurden aber nur 1,35 Prozent erreicht.

Zu Zeiten bröckelnder Allianzen und vor allem den NATO-Austrittsdrohungen der USA fragt die Dokumentation von Michael Mueller und Nick Golüke: Wie passt sich die Bundeswehr den neuen weltweiten Herausforderungen an, spart sie sich womöglich gar zu Tode? Unter dem Titel "Alte Bündnisse – neue Bedrohungen: Deutschlands Rolle in der NATO und der Welt" geht es nicht nur um den Status Quo, sondern auch um die Perspektiven der Armee.

Die Dokumentation begleitet die schnelle Eingreiftruppe der NATO bei einem Manöver in Polen. Denn Russland hat bei Kaliningrad weiter aufgerüstet. Raketen vom Typ Iskander, die mit Atomsprengköpfen besetzt werden können, stehen bereit. Wenige Kilometer entfernt trainiert die Bundeswehr mit litauischen Einheiten, wie man sich gegen eine mögliche Invasion aus dem Osten wehren kann. Ursula von der Leyen und NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg geben im Film neben weiteren Sicherheitsexperten und Politikern Statements zur Lage ab.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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