"Die Reise zum Mittelpunkt der Erde": Langeweile ohne dritte Dimension
Selten geistreich, seltsam uninspiriert: "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" bestach im Kino einzig durch die famose 3D-Technik – die fällt im TV allerdings weg.
Die isländisch-US-amerikanische Adaption des Jules-Verne-Klassikers "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" (2008) war im Kino in 3D zu sehen – als einer der ersten Realfilme mit brandneuer Technologie. Das visuelle Wunderwerk von Regisseur Eric Brevig mit Ulknudel Brendan Fraser, Anita Briem und Josh Hutcherson in den Hauptrollen wird nun bei kabel eins erneut ausgestrahlt. Zieht man das 3D-Spektakel ab, bleibt allerdings wenig übrig, das sich noch zu sehen lohnt: Ein selten langweiliger und uninspirierter Film.
Brendan Fraser bekommt es im Jules-Vernes-Remake mit mürrischen, beißwütigen Kreaturen zu tun, als er sich als Vulkanologe Trevor Anderson durch einen Tunnel in eine archaische Parallelwelt nahe dem Erdkern buddelt. Urzeitliche Fische, Dinosaurier, Riesenpilze – das eigentlich unerreichbare Gestern ist hier zum Greifen nahe, und die zeitlose Faszination von Jules Vernes Geschichte weckt die Neugier.
Doch dem streng auf Familienfilm gebürsteten Abenteuer fehlt all das, was die Vorlage auszeichnet: Ideenreichtum, Spannung und Überraschungen. Noch dazu sind Brendan Fraser und seine Co-Stars Anita Briem ("Salt and Fire") als kratzbürstige Kollegin und später unvermeidliche Liebelei Hannah sowie Josh Hutcherson ("Die Tribute von Panem") als genervter Neffe Sean ungefähr so unterhaltsam wie die Moderatoren einer Kaffeefahrt.
Quelle: teleschau – der Mediendienst