Mit Hits wie "Sehnsucht" und "Verliebte Jungs" war Purple Schulz in den 80er-Jahren Dauergast in den Charts. Nun legte der Popstar bei "Markus Lanz" eine Drogenbeichte ab.
Ob mit dem verzweifeltenden Schmachtstück "Sehnsucht" oder dem fröhlichen Hit "Verliebte Jungs" – in den 80er-Jahren war Purple Schulz im Radio dauerpräsent. Eine Karriere, die es so wohl nicht gegeben hätte, wenn der Kölner seine Drogenvergangenheit nicht hinter sich gelassen hätte: "Ich habe Sachen geraucht, die ich heute nicht mehr rauchen könnte", gestand der Sänger, der gebürtig Karl Rüdiger Schulz heißt, in der ZDF-Sendung von Markus Lanz: "Da würde ich tot umfallen".
Auch mit LSD machte Purple Schulz Erfahrungen: "Ich hatte einen LSD-Trip im Kölner Dom", gestand er. Und weiter: "Ich habe das damals in meinem jugendlichen Leichtsinn als bewusstseinserweiternde Droge aufgefasst. Mir war nicht klar, dass ich im Grunde genommen in einer Psychose feststeckte und deswegen all diese Dinge gesehen und gehört habe", meint der dreifache Vater rückblickend. "Ich habe es sehr oft gemacht, und es war wirklich ein Wunder, dass ich nicht dort hängengeblieben bin, wo einige meiner Freunde aus dieser Zeit hängengeblieben sind. Es gibt auch einige, die es nicht überlebt haben." Ein enger Freund etwa sei in der Überzeugung, er könne fliegen, von einem Gebäude gesprungen.
Was dem damaligen Teenager half, den Drogen abzuschwören? Die Liebe zur Musik: "Bei mir führte das LSD dazu, dass ich nicht mehr Klavier spielen konnte. Weil die Tastenanordnung für mich keinen Sinn mehr ergab. Darum habe ich auch sehr früh wieder die Finger davon gelassen", erklärt Purple Schulz. "Zwar nach vielen Trips, aber mit 16 war ich dann praktisch clean. Danach habe ich nichts mehr angerührt."
Bis auf einen Joint vor einigen Jahren, der ihn zu der Überzeugung brachte, dass Drogen heutzutage viel stärker sind als in den frühen 70er-Jahren: "Ich bin fast tot umgefallen, das Gras hat mich aus den Schuhen gehauen. Ich kann nur davor warnen", erinnert sich der heute 62-Jährige. "Das ist supergefährlich."
Quelle: teleschau – der Mediendienst