Mädchen seit 2007 verschwunden

Maddies Eltern wollen mit Netflix-Doku nichts zu tun haben

Wo ist Maddie? Diese Frage stellt sich nun auch Netflix: Mit einiger Verspätung gab der Streamingdienst den Starttermin zur Doku um das rätselhafte Verschwinden von Madeleine McCann bekannt.

Ihr Schicksal hält die Welt seit Jahren in Atem: Im Sommer 2007 verschwand die damals dreijährige Madeleine McCann während eines Familienurlaubs im portugiesischen Praia da Luz aus der Ferienwohnung ihrer Eltern. Während Maddie und ihre jüngeren Geschwister schliefen, saßen Kate und Gerry McCann nur wenige Meter entfernt mit Freunden in einem Restaurant. Als sie zurückkamen, fehlte von ihrer Tochter jede Spur. Millionenbeträge wurden bereits in Suchaktionen investiert – bisher ohne Erfolg.

Nun beleuchtet der Streaming-Dienst Netflix den Fall in der achtteiligen Dokumentationsreihe "Das Verschwinden von Madeleine McCann", die am 15. März startet. Die Eltern der Britin sind davon allerdings alles andere als begeistert: Sie gaben weder ihre Zustimmung zu der Doku, noch standen sie für Interviews zur Verfügung. "Wir wollen damit nichts zu tun haben", stellten die McCanns klar. Wie die britische Tageszeitung "The Guardian" schreibt, sehen sie keine Notwendigkeit für die Serie, weil sie nicht glauben, dass sie positiv zur weiteren Suche nach Maddie beitrage.

Netflix ließ sich dadurch aber keineswegs davon abhalten, die Serie zu drehen und investierte satte 23 Millionen Euro in die 18 Monate dauernde Produktion. Der Streaming-Riese scheute keine Mühen, holte zahlreiche andere bereitwillige Interviewpartner vor die Kamera. Darunter der millionenschwere Geschäftsmann Brain Kennedy, ein Freund der Familie, der 2007 für die Kosten der ersten Suchaktion aufkam, sowie die Journalisten Anthony Summers und Robbyn Swan, die ein Buch über Maddies Verschwinden schrieben. Auch Ermittler wie Detektiv Goncalo Amaral, der unmittelbar nach dem Verschwinden den ersten Spuren nachging, kommen zu Wort. Sogar einer der ehemaligen Hauptverdächtigen soll in der Doku auspacken.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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