"Systemsprenger"

Deutscher Oscar-Kandidat bekommt harte Konkurrenz

von teleschau

And the Oscar goes to ... Germany? Das anspruchsvolle Drama "Systemsprenger" soll den wichtigsten Filmpreis der Welt im kommenden Jahr nach Deutschland holen. Doch leicht wird das nicht.

Denn diesmal konkurrieren neben dem Drama von Regisseurin Nora Fingscheidt so viele Filme wie noch nie um den Auslandsoscar. Insgesamt 93 Einreichungen gehen ins Rennen, teilte die Academy in Los Angeles mit – ein Rekord. Im vergangenen Jahr waren es noch 87 Filme. Mit Ghana, Nigeria und Usbekistan sind drei Länder zum ersten Mal dabei. Gute Chancen werden aber vor allem den in Cannes gefeierten Filmen "Parasite" aus Südkorea und "Leid und Herrlichkeit" (Spanien) eingeräumt.

Verliehen werden die Oscars am 9. Februar 2020. Noch ist völlig offen, ob "Systemsprenger" dabei wirklich ins Rennen geht um den Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Zunächst muss die Academy eine engere Auswahl treffen und den Film nominieren – zusammen mit vier weiteren Beiträgen aus aller Welt. Das geschieht im Januar kommenden Jahres. Möglich, aber unwahrscheinlich ist, dass "Systemsprenger" auch in einer weiteren Kategorie nominiert wird, etwa für die beste Kamera. So geschehen beim letzten deutschen Oscar-Kandidaten "Werk ohne Autor".

"Systemsprenger" erzählt von der neunjährigen Benni (Helena Zengel). Das Mädchen hat eine wahre Odyssee hinter sich: Benni lebte in einer Pflegefamilie, einer Wohngruppe, besuchte eine Sonderschule. Aber nirgends hielt sie es lange aus, immer wieder wurde sie rausgeworfen. Ihr großer Traum: ein Leben bei ihrer Mutter. Doch dazu muss Benni erst mal ihre Aggressionen in Griff kriegen. Helfen soll ihr dabei der Anti-Gewalttrainer Micha (Albrecht Schuch). "Systemsprenger" läuft derzeit in den deutschen Kinos.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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