Um 23.53 Uhr stand fest: Der 20-jährige Tay Schmedtmann hat die aktuelle "The Voice of Germany"-Staffel gewonnen. Der Bürokaufmann siegte - trotz ungeschickter Songauswahl. Hier ist unsere Rückschau auf einen langen Abend.
Als sein Coach Andreas Bourani Tay Schmedtmann umarmt, ist in seinem Gesicht zu lesen: Der 20-Jährige kann ganz offensichtlich nicht glauben, dass er sich gegen Robin Resch durchsetzen konnte, für den doch immer viel lauter gekreischt worden war.
Das Intro:
Die Frau da am Klavier mit den wilden Locken, ob die vielleicht gewinnen könnte? Ach, nein. Das ist Alicia Keys, die mit den vier Finalisten Robin Resch, Marc Amacher, Tay Schmedtmann und Boris Alexander Stein "If I ain´t got you" zum Start ins "The Voice of Germany"-Finale singt. Schade. Sie singt großartig, natürlich.
Wen haben wir sonst im Finale? Eine kleine schweizerische Urgewalt (Marc Amacher) im Team der Fantastischen Vier, ein Ed-Sheeran-esker, niedlicher Österreicher (Robin Resch) bei Samu Haber, ein volltätowierter Hipster (Boris Alexander Stein), gecoacht von Yvonne Catterfeld, und ein Kuschelbär (Tay Schmedtmann), der mit Andreas Bourani ins Finale gekommen ist.
Gesungen wird in zwei Runden: Nach diversen Coversongs (mal mit den Coaches, mal mit anderen Stars, mal allein) kommen die zwei mit den meisten Stimmen weiter und singen dann eigene Songs.
Der erste Durchgang:
Der zweite Durchgang:
Amacher und Stein fliegen raus, für Resch und Schmedtmann aus den Teams Samu und Bourani geht es weiter. Bei aller Kritik an ihren leicht ungelenken Plauderein (Ich gestehe: Zwischendurch muss ich den Ton ausstellen) ist an den Moderatoren Lena Gercke und Thore Schölermann wirklich angenehm: Sie machen es kurz, zögern die Verkündung nicht noch zehn Minuten hinaus.
Und, schier unglaublich: Danach geht es ohne Werbung (wie viele Unterbrechungen waren das jetzt? Ein Hoch auf Streamingdienste!) weiter mit Durchgang zwei. Schmedtmann und Resch singen ihre eigenen Titel. "Disneyland" heißt der von Resch - ein sehr munteres, ein bisschen egales Lied, das die Mädels im Publikum nichtsdestotrotz zum Kreischen bringt. Schmedtmanns "Lauf Baby, lauf" klingt verdammt nach Andreas Bourani - und das kann man ja nun finden, wie man will.
Der Schlussakkord:
Es ist kurz vor Mitternacht, als mit Tay Schmedtmann der Sieger der aktuellen Staffel von "The Voice of Germany" feststeht (damit hat das Finale zeitlich fast Schlag-den-Star-Ausmaße).
WOOHOOOOOO: This is the Voice of Germäääääänyyyyyyyy 2016!!! Allerherzlichsten Glückwunsch, Tay Schmedtmann#TVOG #TVOGFinale pic.twitter.com/GCsOuqdsdB
Kommendes Jahr geht es weiter mit der sympathischsten Castingshow im deutschen Fernsehen, in der Kuschelbären, schräge Hut-Schweizer, gesichtstätowierte Typen und niedliche Wuschelhaarjungs es bis ins Finale schaffen können. Ihnen allen wünscht man für die Zukunft, eines Tages von dem leben zu können, was sie lieben. Der Musik.
In Kooperation mit RP ONLINE.