Dokus und Bilder vom Tanz

3sat widmet dem Wiener Opernball einen ganzen Abend

von Rupert Sommer

Wird es dem Baulöwen Richard "Mörtel" Lugner wieder einmal gelingen, der Welt-Prominenz auf dem Ball die Schau zu stehlen? 3sat verfolgt das Treiben in der Wiener Staatsoper eine ganze Nacht lang.

3sat
Alles tanzt / Wiener Opernball 2019
Dokumentation • 28.02.2019 • 20:15 Uhr

Das alte Hofzeremoniell lebt. Zumindest einmal im Jahr, wenn in Wien der Opernball die Stadt in helle Aufregung und geschäftige Betriebsamkeit versetzt. Während sich drinnen die Hautevolee zum Sehen und Gesehen-Werden versammelt, rottet sich draußen traditionsgemäß so etwas wie moderner "Pöbel", um im hochnäsigen Bild des Kaiserreichs zu bleiben, zusammen: Demonstranten beklagen lautstark Günstlingswirtschaft und Prunksucht. Und zwischen den Fronten laviert wie üblich der inoffizielle Hofnarr der Veranstaltung, der in die Jahre gekommene Emporkömmling der Wiener Gesellschaft: Richard "Mörtel" Lugner möchte einfach nur so viel Kamera-Aufmerksamkeit wie möglich auf sich ziehen. Angefangen mit der Dokumentation "Alles tanzt" begleitet 3sat auch diesmal die lange Party durch die Nacht.

Der Abend beginnt um 20.15 Uhr mit dem eher kulturgeschichtlich gehaltenen Filmbericht "Alles tanzt" von Astrid Brunnbauer, der sich mit dem beschäftigt, was nach Meinung von Puristen den eigentlichen Charakter des Opernballs ausmachen sollte – der Tanz. So schlägt die Dokumentation, die 3sat in Erstausstrahlung zeigt, einen Bogen von der strengen Eröffnungspolonaise über die künstlerische Eröffnung bis zur Mitternachtsquadrille. Und dann stürmen die Tanzbegeisterten aus dem Publikum endlich auf das Startsignal "Alles Walzer" auf das ehrwürdige Parkett.

Weiter geht's im 3sat-Programm um 21.10 Uhr, wenn unter dem Titel "Opernball 2019" Mirjam Weichselbraun, Barbara Rett und Alfons Haider zur 63. Ausgabe der rauschhaften Festlichkeit nicht ohne Augenzwinkern und Frotzelei die Stars und Sternchen begrüßen. Kommentiert wird der Einzug der feinen Gesellschaft von Christoph Wagner-Trenkwitz und Karl Hohenlohe.

Ab 21.45 Uhr steht dann die "Eröffnung" an: Staatsoperndirektor Dominique Meyer hat wieder einmal ein festliches Programm zusammengestellt – mit einem echten Klassik-Superstar. Zum dritten Mal beim Wiener Opernball gibt sich die weltweit gefeierte Sopranistin  Anna Netrebko die Ehre.

Dem Höhepunkt und schließlich dem Abschluss entgegen geht's dann ab 23.05 Uhr mit der 3sat-Übertragung zum eigentlichen "Fest". Nach der traditionellen Mitternachtsquadrille verabschiedet sich der Sender mit den schönsten Bildern und Impressionen vom Opernball. Danach setzt gleich eine Wiederholungsschleife ein. Und im nächsten Jahr geht das Spiel wieder von vorne los.

Ach ja, der "Mörtel": Der Blitzlicht-abhängige Baulöwe, immerhin stolze 86 Jahre alt, wird in diesem Jahr die 54-jährige Elle Macpherson an seiner Seite haben. Lugner ließ zuletzt allerdings durchblicken, dass die Verhandlungen mit dem australischen Fotomodell mit dem wunderbaren Beinamen "The Body" durchaus "sehr schwierig" gewesen seien.

Wer dem Wiener Opernball nicht die ganze Nacht opfern möchte, der findet im BR-Fernsehprogramm am selben Abend ab 21.40 Uhr unter dem Titel "Wiener Opernball 2019" über 75 Minuten hinweg ähnlich schöne Impressionen und eine Aufzeichnung des Festprogramms unter anderem mit Anna Netrebko.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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