"Einschränkung der freien Berichterstattung"

Offene Fragen nach ZDF-Dreh bei Pegida-Demo

Ein ZDF-Team wollte eine Pegida-Demonstration in Dresden filmen und wurde dabei nach eigenen Angaben von der Polizei behindert. Nun fordert der Sender Aufklärung.

ZDF-Chefredakteur Peter Frey hat ein Team von "Frontal 21", das am Rande einer Demonstration in Dresden von der Polizei an seiner Arbeit gehindert worden war, in Schutz genommen. "Es handelt sich um eine klare Einschränkung der freien Berichterstattung", so Frey in einer Stellungnahme. "Das Team hat sich korrekt verhalten." Das ZDF forderte außerdem eine Aufklärung des Vorgangs.

Vergangenen Donnerstag hatte ein Team des Mainzer Senders eine Pegida-Demonstration gegen den Besuch Angela Merkels in Dresden gefilmt und war dabei von einem Demonstranten angegangen worden. Wie ein Video des Vorfalls zeigt, forderte der Mann das ZDF-Team auf, ihn nicht weiterzufilmen, und behauptete, die Journalisten begingen eine Straftat. Anschließend kontrollierte ein Polizeiteam die ZDF-Reporter und hielt sie laut ZDF-Angaben 45 Minuten von ihrer Arbeit ab.

Neben einem ZDF-Kameramann war auch der freie Journalist Arndt Ginzel in den Vorfall verwickelt. Die sächsische Polizei habe sich "zur Exekutive von Pegida und AfD -Anhängern" gemacht, so der Reporter bei Twitter.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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