"Borchert und der Sündenfall"

Der Zürich-Krimi: Korruption bei der Sitte

von Hans Czerny

Im sechsten Zürich-Krimi muss der "Anwalt ohne Lizenz", Thomas Borchert (Christian Kohlund), innerhalb der Polizei ermitteln. Der Besitzer eines Etablissements wurde von einem Polizisten erschossen – eine junge Kollegin will es bezeugen. Doch dann wird sie ermordet.

ARD
Der Zürich-Krimi: Borchert und der Sündenfall
Kriminalfilm • 23.07.2020 • 20:15 Uhr

Für deutsche Ohren ist das gewöhnungsbedürftig: Der Kommissar heißt in Zürich Hauptmann und der Vorgesetzte gar Oberst. In Wahrheit sind sie Kommissare von Profession. Im sechsten Zürich-Krimi "Borchert und der Sündenfall" (2019), der nun im Ersten wiederholt wird, steht Hauptmann Marco Furrer (Felix Kramer), der sonst immer das fünfte Rad am Wagen spielen muss, im Mittelpunkt. Bei einer Rotlicht-Razzia wird der Besitzer eines Etablissements von einem Polizisten erschossen.

Emmi, eine junge Polizistin und Furrers Schützling, behauptet, dass die angebliche Notwehr reine Absicht war – und wird kurz danach aus dem Fenster ihrer Wohnung geworfen. Dort findet man überall Furrers DNA, die Kollegin hatte sich ihm offenbaren wollen.

Grund genug für den coolen Anwalt und Opernliebhaber Borchert (Christian Kohlund), den suspendierten Hauptmann aus der Sache herauszuhauen und die Korruption bei der Sitte aufzudecken. Zeugen finden sich denn auch gleich im Sekundentakt. Dennoch schreiten Drehbuch und Regie (Wolf Jakoby, Roland Suso Richter) in diesem Donnerstags-Krimi mit viel Gemächlichkeit voran.

Nach neun bereits ausgestrahlten Folgen des "Zürich-Krimis" steht nun bereits die zehnte Episode in den Startlöchern. Wann der bereits abgedrehte Teil der ARD-Krimireihe mit dem Titel "Borchert und der Mord im Taxi" ausgestrahlt wird, ist allerdings noch nicht bekannt.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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