Zensur im neuen "Superman"-Film sorgt für Aufregung

James Gunn feiert mit seinem neuen "Superman"-Film aktuell große Erfolge. Anders als viele vorige Reboots kommt die Comicverfilmung beim Publikum in großen Teilen gut an, und auch Kritiker loben die Mischung aus neuem Konzept und bekannten Elementen. Doch in Indien sorgt das Werk aktuell für Aufsehen – wegen einer bestimmten Szene.
Konkret geht es um einen intimen Moment zwischen Superman und Lois Lane: In luftiger Höhe tauschen die beiden Charaktere einen Kuss aus. Für Fans eigentlich ein Highlight des Films. Doch in indischen Kinos fehlt genau diese Szene. Der Grund: Die nationale Filmbehörde hat den Kuss gestrichen, da der romantische Augenblick "zu sinnlich" sei, wie lokale Medien berichten.
Scharfe Kritik an der CBFC
Rund 33 Sekunden Filmmaterial wurden entfernt. Auch eine weitere Szene fiel dem Schnitt zum Opfer, und einige Schimpfwörter sollen laut Berichten ebenfalls herausgeschnitten worden seien. Verantwortlich für die Zensur ist das Central Board of Film Certification (CBFC). Der Film erhielt dadurch eine UA-Freigabe – entspricht einer Altersfreigabe ab 13 Jahren in Begleitung der Eltern.
In den sozialen Netzwerken hagelt es seitdem Kritik. Viele werfen der CBFC Doppelmoral vor. Gewalt werde in Filmen regelmäßig toleriert, während einvernehmliche Küsse zensiert würden, so heißt es. Ein User formulierte auf X: "Liebe Vorstandsmitglieder des CBFC, Sie sind eine Schande für die Filmindustrie."
Die Diskussion rund um die Kürzung ist kein Einzelfall. Das CBFC steht häufiger wegen fragwürdiger Entscheidungen im Fokus. Bereits bei Brad Pitts "F1"-Film wurde laut "Variety" ein Mittelfinger durch eine geballte Faust ersetzt. Auch Marvels "Thunderbolts" wurde in Indien nachträglich bearbeitet. Hier wurden zahlreiche Schimpfwörter durch Stummschalten der Szenen entfernt.
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Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH