Robert De Niro kritisiert Donald Trump scharf

14.05.2025, 14.04 Uhr
Schon in der Vergangenheit hatte Hollywood-Legende Robert De Niro US-Präsident Donald Trump kritisiert. Als er bei den Filmfestspielen in Cannes nun für sein Lebenswerk geehrt wurde, hielt er erneut nicht mit Kritik zurück.

Robert De Niro hat bei der Eröffnungsfeier der Filmfestspiele von Cannes am Dienstagabend Donald Trump scharf kritisiert. Er nannte den US-Präsidenten einen "Banausen" und erklärte ihn zum Feind der Kunst. Der Oscar-Preisträger war anwesend, um die Ehrenpalme des Festivals für sein Lebenswerk entgegenzunehmen, die ihm von seinem "Killers of the Flower Moon"-Kollegen Leonardo DiCaprio überreicht wurde.

 "In meinem Land kämpfen wir mit aller Macht um die Demokratie"

Nachdem er DiCaprio einen Kuss auf die Wange gegeben hatte, hielt De Niro eine leidenschaftliche Rede über die Bedrohung der US-amerikanischen Demokratie. "In meinem Land kämpfen wir mit aller Macht um die Demokratie, die wir einst für selbstverständlich hielten. Und das betrifft uns alle hier, denn die Kunst ist demokratisch", sagte De Niro. "Kunst ist inklusiv. Sie bringt Menschen zusammen, wie heute Abend. Kunst sucht nach Wahrheit, Kunst umarmt die Vielfalt und deshalb ist Kunst eine Bedrohung – deshalb sind wir eine Bedrohung – für Autokraten und Faschisten."

De Niro will jetzt handeln

Trump sei ein "Kulturbanause", der die Mittel und die Unterstützung für die Künste, die Geisteswissenschaften und die Bildung gekürzt habe. De Niro ging dann auf die von Trump vorgeschlagenen Zölle auf alle außerhalb der USA produzierten Filme ein, die gut eine Woche vor dem Festival angekündigt wurden: "Lassen Sie das einen Moment auf sich wirken", sagte er. "Man kann Kreativität nicht mit einem Preis belegen, aber anscheinend kann man sie mit einem Zoll belegen."

Er fuhr fort: "Das ist natürlich inakzeptabel. All diese Angriffe sind inakzeptabel, und das ist nicht nur ein amerikanisches Problem. Es ist ein globales Problem", erklärte De Niro. "Wir müssen jetzt handeln. Ohne Gewalt, aber mit großer Leidenschaft und Entschlossenheit. Es ist an der Zeit, dass jeder, dem die Freiheit am Herzen liegt, sich organisiert, protestiert und, wenn es Wahlen gibt, natürlich auch seine Stimme abgibt."

Neuer Actionfilm mit De Niro in der Hauptrolle

De Niro – der im Laufe seiner sechs Jahrzehnte währenden Karriere zwei Oscars gewonnen hat – ist vor allem für seine zehn Kollaborationen mit Regisseur Martin Scorsese bekannt, darunter "Taxi Driver" (1976), "Wie ein wilder Stier" (1980), "Goodfellas" (1990) und "The Irishman" (2019). De Niro ist in Cannes kein Unbekannter, bereits 1973 war er mit "Hexenkessel" auf dem Festival zu Gast, zuletzt war er 2023 mit "Killers of the Flower Moon" an der Croisette.

De Niro spielte zuletzt in Barry Levinsons Mafiadrama "The Alto Nights" und hatte seine erste große TV-Rolle in der Netflix-Politserie "Zero Day". Als Nächstes wird er im Actionfilm "Tin Soldier"sowie im Krimi "The Whisper Man" in der Hauptrolle zu sehen sein,


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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