"Das weiße Schweigen"

TVNOW produziert Spielfilm zum Fall des "Todespflegers"

Pfleger Niels Högel spritzte Patienten ein gefährliches Mittel, um anschließend zur Rettung zu eilen. Zahlreiche Menschen starben, der "Todespfleger" wurde in 85 wegen Mord verurteilt. Nun hat TVNOW einen Film gedreht, der zum Teil auf diesem erschütternden Fall beruht.

Seine schrecklichen Taten gelten als eine der größten Mordserien der bundesdeutschen Kriminalgeschichte: Der "Todespfleger" Niels Högel spritze Patienten zwischen 1999 und 2005 ohne ärztliche Anordnungen ein Mittel, dass Herzrhythmusstörungen sowie Blutdruckabfall auslöste – mit der Intention, sie für den Nervenkitzel zu reanimieren. Doch zahlreiche Menschen konnten nicht mehr gerettet werden.

Nun dienen die Vorfälle als Inspiration für das TVNOW Original "Das weiße Schweigen". Vergangenen Mittwoch endeten in Berlin die Dreharbeiten mit den Schauspielern Julia Jentsch und Kostja Ullmann. Auf TVNOW wird der erste Spielfilm der TVNOW Fiction-Offensive voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2021 zum Abruf bereitstehen, auch auf RTL soll "Das weiße Schweigen" zu sehen sein.

Julia Jentsch übernimmt die Rolle der Krankenpflegerin Clara Horn, die nach mehrjähriger Kinderpause in ihren Job zurückkehrt und feststellt, dass deutlich mehr Stress und Anspannung im Klinikalltag herrschen. Dann häufen sich die Todesfälle auf ihrer Station und sie glaubt, ihr Kollege (Ullmann) sei dafür verantwortlich. Dabei kämpft sie nicht nur gegen die eigenen Zweifel an, sondern muss sich auch im Kollegium durchsetzen.

Mit der fiktiven Geschichte soll bestimmten Fragen nachgegangen werden: Wie lange können solche Taten unentdeckt bleiben? Wie hätte man als Zuschauer selbst auf den Verdacht reagiert? Im Mittelpunkt sollen dabei die Opfer und Angehörigen stehen, auch das System des deutschen Klinikalltags und die Krankenhausbediensteten stehen im Fokus.

Niels Högel zeigte auch im Nachgang keine Reue für seine Taten, obwohl er mit dem Leben zahlreicher Patienten spielte. Angeklagt wurde er für 100 Morde, für 85 verurteilt. Ermittlungen gab es in deutlich mehr Fällen, doch nicht bei allen Verdachtsfällen ließ sich die Todesursache auch zweifelsfrei belegen. "Das weiße Schweigen" ist eine rein fiktive Geschichte, die sich jedoch an den realen Vorfällen orientiert.

Die Regie übernimmt Esther Gronenborn, die gemeinsam mit Sönke Lars Neuwöhner auch das Drehbuch verfasste. Als Produzentin fungiert Kerstin Ramcke.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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