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Streaming-Tipps der Woche: Western trifft auf Mystery

16.04.2022, 16.03 Uhr

Josh Brolin als verzweifelter Rancher und das Finale von "Better Call Saul": Sehen Sie diese und weitere Streaming-Highlights im Überblick.

Der Rancher Royal Abbott (Josh Brolin) hat es in der neuen Amazon-Serie "Outer Range" (ab 15. April) wahrlich nicht leicht. Erst muss er mit dem Verlust seiner Schwiegertochter klarkommen, dann machen ihm Rivalen sein Land streitig. Als wären das nicht genug Probleme, macht sich eine mysteriöse, schwarze Leere auf Royals Feldern breit. Was Netflix, Amazon und Co. in den nächsten Tagen sonst noch zu bieten haben, erfahren Sie in der Übersicht.

"Outer Range", Amazon Prime Video

Royal Abbott (Josh Brolin) steht vor großen Herausforderungen: Erst verschwindet seine Schwiegertochter Rebecca spurlos, dann wollen ihm auch noch die gierigen Besitzer der benachbarten Ranch sein Land streitig machen. Als schließlich eine mysteriöse junge Frau namens Autumn (Imogen Poots) auftaucht, die sich ebenfalls sehr für sein Grundstück zu interessieren scheint, wird Royal misstrauisch. Um herauszufinden, was es mit seiner vermeintlich gewöhnlichen Ranch wirklich auf sich hat, begibt er sich auf Spurensuche – und stößt auf eine rätselhafte schwarze Leere auf seiner Weide. Das schier endlos tiefe Loch ist allerdings nicht der einzige Abgrund, der sich auftut ...

Im Amazon-Original "Outer Range" dürfen sich Streamingfans auf einen ungewöhnlichen Genre-Mix freuen. Während die Serie im ländlichen Wyoming spielt und zunächst wie ein klassischer Western anmuten mag, verspricht Prime Video neben "ironischem Humor" auch "übernatürliche Elemente". Das achtteilige Mystery-Abenteuer, zu dessen Produzenten unter anderem auch Brad Pitt gehört, feiert am 15. April Premiere.

"The Dropout", Disney+

Lange Zeit kannte die Karriere von Elizabeth Holmes nur eine Richtung: nach oben! Mit nur einem Tropfen Blut, so das Versprechen ihrer Biotech-Firma, könnten zahlreiche Krankheiten diagnostiziert werden. Doch dann brach das Lügengebilde der Theranos-Gründerin krachend in sich zusammen. Von einer der größten Täuschungen in der jüngeren Geschichte des Silicon Valley erzählt nun "The Dropout". Die Dramaserie macht gleich zu Beginn klar, keine märchenhafte Geschichte vom kometenhaften Aufstieg einer Selfmade-Milliardärin zu erzählen. In einer Anhörung muss sich Elizabeth Holmes (Amanda Seyfried) stattdessen den Fragen eines Gerichts stellen.

Wie es so weit kommen konnte, dass die Unternehmerin sich unter anderem wegen Betrugs verantworten muss, entschlüsselt die achtteilige Serie in der Folge in chronologischer Abfolge, beginnend im Jahr 2001. Je verzweifelter Elizabeth versucht, ihre eigene Haut und den Ruf ihrer Firma zu retten, desto spannender wird auch "The Dropout". Die Hulu-Produktion von Serienmacherin Elizabeth Meriwether ("New Girl") ist ab 20. April bei Disney+ zu sehen.

"The Gilded Age", Sky Ticket

Von wegen vermögend: Nach dem Tod ihres Vaters bleiben Marian Brook (Meryl Streeps Tochter Louisa Jacobson) nur 30 Dollar. Und die werden ihr auf dem Bahnsteig auch noch gestohlen. Die junge Dame kommt völlig mittellos in New York an und bei ihren reichen Tanten unter. Agnes (Christine Baranski) und Ada (Cynthia Nixon, "Sex and the City") residieren in der Fifth Avenue: Sie gehören zum alten Geldadel der jungen USA, bangen allerdings um ihren Status. Denn gegenüber baut sich ein neureiches Paar gerade einen Stadtpalast. Über dessen moderne Architektur rümpfen die Alteingesessenen die Nase.

New York City mag 1882 die Stadt sein, in der man es in Amerika schaffen will. Einfach ist das aber nicht – es wird intrigiert und geprotzt, missgönnt und betrogen. Natürlich geht es um mehr: "Downton Abbey"-Schöpfer Julian Fellowes lässt in "The Gilded Age" die alten Eliten und das neue Geld aufeinanderprallen. Ihre Konflikte werden in einem großartig ausgestatteten Kostümschinken von einem herausragenden Ensemble mit pointierten Dialogen ausgetragen. Sky Ticket zeigt die HBO-Produktion ab 22. April.

"They Call Me Magic", Apple TV+

In den 1980er-Jahren leitete Earvin Johnson in der NBA eine Zeitenwende ein, die ihm wegen seiner herausragenden Fähigkeiten den Spitznamen "Magic" und ewigen Legendenstatus einbrachte. Seine sportliche Karriere fand jedoch ein plötzliches Ende, als er bei einer Routineuntersuchung vor der Saison 1991/92 erfuhr, dass er HIV-positiv sei. Er hängte seinen Job als Basketballspieler an den Nagel – und machte seine Krankheit öffentlich. Seitdem engagiert sich der heute 62-Jährige im Kampf gegen Aids und gründete seine eigene Stiftung.

Die von Rick Famuyiwa inszenierte Apple-Doku "They Call Me Magic" erinnert nun an die Karriere des Ex-Profisportlers und wirft Schlaglichter auf sein Privatleben. Dabei erfahren Fans nicht nur mehr über seinen Kampf gegen HIV, sondern auch über Johnsons Aufstieg als Geschäftsmann. Die vierteilige Reihe, in der sowohl Johnson selbst als auch zahlreiche Weggefährten zu Wort kommen, steht ab 22. April bei Apple TV+ zum Streamen zur Verfügung.

"Better Call Saul": Staffel 6, Netflix

In "Breaking Bad" wurde er zum Publikumsliebling, das Spin-off erzählt von seinem Werdegang: Mit der sechsten Staffel läutet Netflix nun das Ende von "Better Call Saul" ein. Die Serie zeigt, wie der rechtschaffene Anwalt Jimmy McGill zum moralisch flexiblen Rechtsverdreher Saul Goodman (Bob Odenkirk) wurde, der in "Breaking Bad" der Hauptfigur Walter White (Bryan Cranston) dabei hilft, sein Drogenimperium aufzubauen. Fans der Originalserie dürfen sich nun auf ein Wiedersehen freuen, denn auch Walter White und Jesse Pinkman (Aaron Paul) sind Teil des großen Finales.

Wie die Begegnung mit den zwei früheren Hauptcharakteren ablaufen wird, ist noch nicht bekannt. Bob Odenkirk verriet jedoch bereits vorab, dass die neuen Episoden "blutig und schmerzhaft" werden und zeitlich beim Auftakt von "Breaking Bad" angesiedelt sind. Netflix zeigt die ersten sechs Folgen der finalen Staffel ab 19. April.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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