Im Interview mit Johannes B. Kerner

Robbie Williams über "Take That" und warum er das Gefühl hatte "zu stören"

22.09.2022, 15.15 Uhr

Dass Robbie Williams (48) auf ein turbulentes Leben zurückblicken kann, dürfte wohl allen Fans klar sein. Mittlerweile ist der britische Sänger Familienvater und kann die wilden Zeiten aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Während seiner Zeit in der Boygroup "Take That" fühlte sich der Popstar oft als "kleiner, nerviger Bruder" der stört. Doch diese Phase seines Lebens liegt längst hinter ihm. In Johannes B. Kerner Talkshow "Bestbesetzung" spricht Robbie Williams ganz offen über die Dinge, die ihn bewegen und was er unbedingt an seine Kinder weitergeben möchte. 

Auch Superstars wie Robbie Williams brauchen einen Antrieb im Leben. Mit Gastgeber Johannes B. Kerner (57) sprach der britische Sänger im Talkformat "Bestbesetzung" (abrufbar ab 22. September bei MagentaTV) unter anderem über seine Kindheit im englischen Stoke-on-Trent.

Eltern hatten großen Einfluss auf Robbie Williams

Der Musikstar bezeichnete seine Jugend als seine "beste Zeit" überhaupt. "Ich liebe meine Leute, meine Familie, die Gegend, aus der ich komme, auch die Werte, die wir damals hatten und den Humor." Damals "nichts" gehabt zu haben, bezeichnet er aus heutiger Sicht als Geschenk. "Weil daraus der Wunsch und das Bedürfnis entstand, wirklich alles daranzusetzen, besser und größer zu werden."

Auch seine Eltern hatten demnach einen großen Einfluss. Während er seine Mutter als großes Vorbild in Sachen Ehrgeiz beschreibt, sei sein Vater "ein Comedian" und Entertainer gewesen. "Ich glaube, ich habe von beiden die besten Qualitäten geerbt, sowohl den Antrieb als auch die Fähigkeit, sich selber zu präsentieren", so Williams selbstbewusst.

Offenbar hat er das Entertainment-Gen nicht nur selbst geerbt, sondern es bereits an eines seiner Kinder weitergegeben. Über seine neunjährige Tochter Teddy sagt der 48-Jährige: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie irgendetwas anderes macht, als Entertainerin zu werden." Ihm selbst mache das keine Angst. "Es ist ja eine Passion, und wenn ihre Leidenschaft jetzt Computer wären oder Elektronik oder egal was, würde ich das auch unterstützen."

Unsicherheitsgefühl, nicht mehr zur Gruppe zu gehören

Zudem kam der Popstar auf die Boyband "Take That" zu sprechen, mit der er in den 90er-Jahren bekannt wurde. Der plötzliche Ruhm war offenbar nicht leicht zu verarbeiten. Er habe sich wie außerhalb eines Raumschiffs und zum Mars katapultiert gefühlt. "Und dann stehst du auf dem Mars, und es ist niemand da, der dich begrüßt und sagt: Guck mal, so leben wir hier, das erwarten wir von dir." Für Williams sei das "völliges Neuland, fremdes Terrain" gewesen.

Außerdem habe er das Gefühl gehabt, "derjenige zu sein, der immer ein bisschen gestört hat. Der kleine Bruder." Wenn er nach Hause ging, blieb demnach ein Unsicherheitsgefühl, nicht mehr zur Gruppe zu gehören. "Du stehst außerhalb, und man kümmert sich auch nicht so richtig um dich." Auch das Plattenunternehmen und das Management seien mit der Situation nicht vertraut gewesen.

Robbie Williams verließ im Jahr 1995 infolge von Drogen- und Party-Eskapaden "Take That" und begann seine überaus erfolgreiche Solokarriere. Er galt als das populärste Mitglied der Band. Nach seinem Ausscheiden wurde für enttäuschte Fans in Deutschland eine Seelsorge-Hotline eingerichtet.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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