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Alles, was Sie über die neue Netflix-Miniserie "Waco" wissen müssen

20.03.2023, 13.00 Uhr
von Natasa Unkel
Die Doku handelt von einem der grausamsten Massaker der amerikanischen Geschichte.
Die Doku handelt von einem der grausamsten Massaker der amerikanischen Geschichte.  Fotoquelle: Netflix

Mit „Waco: Amerikanische Apokalypse“ nimmt Netflix am Mittwoch, 22. März, die nächste intern produzierte True-Crime-Doku ins Programm. Die aus drei Folgen bestehende Mini-Serie handelt von den Ereignissen, die sich 1993 auf einer Ranch der Davidianer-Sekte in der Stadt Waco im US-Bundesstaat Texas zugetragen haben.

Vor ziemlich genau 30 Jahren sorgten die Ereignisse in Waco international für Schlagzeilen: Aufgrund des Verdachts des illegalen Waffenbesitzes unternahm die Bundesbehörde ATF am 28. Februar 1993 den Versuch, auf dem festungsähnlich ausgebauten Gelände der Branch-Davidian-Sekte eine Razzia durchzuführen. Die Sektenmitglieder rund um Anführer David Koresh hatten von den Plänen erfahren und sich mit Waffengewalt zur Wehr gesetzt. Neben dem ATF wurde auch das FBI hinzugezogen. Verhandlungen mit den Sektenmitgliedern uferten aus: Sie verwickelten die FBI-Agenten in Gespräche über ihren Glauben und wollten sie so missionieren.

Hilfsangebote von Bibelwissenschaftlern, mit Koresh über seine Konflikthaltung gegenüber dem Staat zu diskutieren und ihm aufzuzeigen, dass diese nicht durch die Bibel gedeckt seien, schlug das FBI aus.

Koresh kündigte nach sieben Wochen an, dass die Sektenmitglieder das Gelände freiwillig und unbewaffnet verlassen würden, sobald er ein theologisches Manuskript fertiggestellt hatte. Obwohl Koresh hierfür sieben Tage Zeit mit den Behörden ausgehandelt hatte, verlor das FBI nach drei Tagen die Geduld und begann mit der Erstürmung des Geländes mithilfe von Pionierpanzern.

Was als Razzia angefangen hatte, ging als Belagerung und Erstürmung des Mount Carmel in die Geschichte ein und endete nach 51 Tagen blutig und mit vielen Toten. Die Ereignisse in Waco entwickelten sich so zum sinnstiftenden Moment für US-amerikanische Rechtsextremisten und der Milizen-Bewegung, die sich im Kampf gegen die „besetzende“ Bundesregierung sehen.

Die Serie, bei der Tiller Rusell Regie geführt hat, der bereits für „Night Stalker“ verantwortlich zeichnete, behandelt nun die Feuergefechte und die kriegsähnlichen Zustände, die sich fast zwei Monate lang in Waco abspielten. Gezeigt werden bisher unveröffentlichte Videoaufnahmen sowie interne Aufnahmen des FBI.

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