Poetin oder Rocksängerin

ARTE-Porträt über Patti Smith: Poesie und Punk

von Christopher Schmitt

Patti Smith wurde für ihre Musik gefeiert, hatte jedoch viele Facetten und sah sich selbst vor allem als Schreiberin. Eine ARTE-Doku zeichnet nun den Lebensweg der vielfach talentierten Künstlerin nach.

ARTE
Patti Smith: Poesie und Punk
Dokumentation • 07.01.2022 • 21:45 Uhr

Egal, ob Poetin oder Rocksängerin, ob Galionsfigur der 70er-Jahre-Frauenbewegung oder liebende zweifache Mutter: Diese Frau hat viele Facetten, teils erzeugen sie Widersprüche. Doch in jeder Facette steckt ihre ganze Leidenschaft. Patti Smith trägt den Beinamen "Godmother of Punk" nicht zu Unrecht, schließlich handelt es sich bei der Rock-Diva auch um eine Königin der Provokation. Doch die Kultur-Ikone ist so viel mehr als das, und sie schuf ihre ganz eigene Legende. Die ARTE-Dokumentation "Patti Smith: Poesie und Punk" von Sophie Peyrard und Anne Cutaia widmet sich einer Künstlerin, die das Wort schätzte und als Rockmusikerin neue Maßstäbe setzte – garniert von seltenen Archivaufnahmen und Konzertmitschnitten.

Die Doku verfolgt Patti Smiths Lebensweg ab ihrer Geburt 1946 in Chicago. Aufgewachsen in New Jersey zog es sie mit 20 Jahren ins pulsierende Manhattan, wo sie den Traum von der Künstler-Karriere verwirklichen wollte. Ihre große Passion galt dem Schreiben, schnell stellten sich als Lyrikerin erste Erfolge ein. Auch privat erwies sich New York als großes Glück: An der Seite ihrer ersten großen Liebe, des Fotografen Robert Mapplethorpe, wurde sie berühmt.

Ihr Talent als Sängerin und Bühnentalent entdeckte sie eher zufällig, als sie ihre Texte mit neuartigem Rock kombinierte. So kreierte Smith etwas völlig Neuartiges: poetische Texte trafen auf rockigen Sound, dazu die weibliche Stimme. Kein Wunder, dass ihr Debütalbum "Horses" – heute ist das Cover-Foto weltbekannt – die Musikszene gehörig durcheinanderwirbelte. Auf die New-Wave-Szene hatte es großen Einfluss. Patti Smith erhielt den Beinamen "Godmother of Punk", obwohl sie sich selbst stets als Schreiberin betrachtete.

Und was wäre ein Abend zu Patti Smith auch ohne Musik? Richtig, unvollständig. Aus diesem Grund zeigt ARTE im Anschluss an die Dokumentation ab 22.40 Uhr einen Live-Auftritt der Sängerin aus dem Jahr 2005. Das Konzert fand beim renommierten Montreux Jazz Festival und im Rahmen der Release-Tour für ihr 2004 erschienenes Album "Trampin" statt.

Patti Smith: Poesie und Punk – Fr. 07.01. – ARTE: 21.45 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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