"Bauer sucht Frau": Wie die Partnersuche auf dem Land wirklich läuft
Bereits zum 17. Mal suchen einsame Landwirte in "Bauer sucht Frau" nach der großen Liebe. Doch ist es wirklich so schwierig, auf dem Land jemanden kennenzulernen?
17 lange Staffeln, mit dem ersten Durchgang im Oktober 2005, ist "Bauer sucht Frau" nun schon bei RTL auf Sendung. Die aktuelle Runde der Liebes-Balz zwischen Ackerland, Misthaufen und Schweinestall ist unlängst, am 1. November, gestartet (immer montags und dienstags, um 20.15 Uhr). Diesmal begleitet Inka Bause elf Landwirte und eine Pferdewirtin, die sich bei dem Kölner Sender auf die besondere Suche nach ihrer Traumfrau einlassen. Angeblich "einsam" sollten sie allesamt sein, wie es heißt.
Doch stimmt es wirklich, dass sich auf dem Lande oder weit entfernt in der Provinz keine passende Partnerin für ein Leben zu Hofe finden lässt? Zumindest "Bauer sucht Frau" scheint nur für die wenigsten eine erfolgversprechende Alternative. Das unterstreicht beispielsweise eine Online-Umfrage, die von einem Junglandwirte-Portal im Vorfeld der neuen Staffel bei Instagram durchgeführt wurde. Darin heißt es: 18 Prozent, also jeder Fünfte, würde bei dem Kuppelformat mitmachen. 82 Prozent hingegen nicht – eine satte Mehrheit.
Ohnehin scheint es, dass Amors Liebespfeile sogar im Stall oder auf dem Acker durchaus treffen können. Das Portal Statista gab bereits 2016 an, dass sich 38 Prozent der Befragten schon einmal am Arbeitsplatz verliebt hätten. Rund 13 Prozent der Studien-Teilnehmer sei dies sogar schon mehrmals passiert. Und welche Berufsgruppe lag wohl an der Spitze? Die Landwirte (27 Prozent) – gefolgt von Ärzten und Chirurgen (25 Prozent) sowie Casino-Mitarbeitern (21 Prozent). Bei Hochschuldozenten waren es immerhin noch 17 Prozent, die über den Sinn einer Liebe mehr als nur diskutierten.
Natürlich lieferten diese Angaben keine weiteren Informationen darüber, ob das Liebesglück auch für längere Zeit hielt. Schließlich hat der Beruf des Landwirts oder der Landwirtin seine Tücken. Er gilt nicht nur als Berufung, er ist zudem enorm zeitaufwändig. Daher braucht es schon einen gewissen Lebensstil oder Zuneigung zur Natur, um ihn auch dauerhaft ausüben zu können.
Umso überraschender, dass dies größtenteils gelingt – gerade mit der Herausforderung einer Partnerschaft zu zweit, und das mitunter weit abgelegen auf dem Lande. Laut einer Umfrage von 2018 gaben jede zweite Landwirtin und jeder zweite Landwirt an, mit einem Partner liiert zu sein, der selbst einen landwirtschaftlichen Hintergrund hat. Mehr als die Hälfte arbeiten auch auf dem Betrieb des Lebensgefährten mit. Keine Frage, das schweißt zusammen!
Bleibt noch offen, wie sich diese vermeintlich doch so einsamen Landwirte inmitten einer angeblichen Einöde überhaupt kennenlernen (können)? Die meisten der Landwirte, die in Beziehungen sind, gaben an, ihren Partner im Freundes- und Bekanntenkreis gefunden zu haben (27 Prozent). 14 Prozent der Landwirte und Landwirtinnen lernten ihren Partner bei Arbeit und Ausbildung oder bei Freizeitaktivitäten kennen.
Auch die Moderne hat längst Einzug erhalten: An dritter Stelle rangieren Online-Singlebörsen; sieben Prozent fanden ihren Partner über Tinder und Co. Dabei blieb das wichtigste Kriterium bei der Partnerwahl auch unter Landwirten "Gleiche Interessen" beziehungsweise Interesse am Hofleben. Vielen ist ebenso wichtig, dass der oder die Zukünftige einen "Familiensinn" mitbringt.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH