Transfrau als Lockvogel: Thea Ehre begeistert im Berlinale-Hit



"Wo warst du denn die letzten zwei, drei Jahre?", fragt Großdealer Victor (Michael Sideris). Leni (Thea Ehre) muss lügen. Auf Bali sei sie gewesen, erklärt sie etwas verlegen. Robert (Timocin Ziegler), der direkt danebensitzt, weiß es besser – nein, nicht Bali -, aber er schweigt. Die Sache ist kompliziert, aber das passt, denn "Bis ans Ende der Nacht" ist durchaus auch ein sehr komplexer Film – weit mehr noch, als es diese beklemmende Dinner-Szene vermuten lässt ...
Eine ansprechende Mischung aus Kriminalfilm und Melodram - Thea Ehre brilliert
Was Victor nicht weiß: Leni war im Knast und muss jetzt als Lockvogel herhalten, damit Robert, ein verdeckter Ermittler, den Großkriminellen dingfest machen kann. Im Gegenzug winkt Leni die Freiheit, sofern denn alles gutgeht. Auf ein klassisches Happy End deutet in diesem Film Noir aber schon zu Beginn wenig hin. Robert ist schwul und muss sich nun als Partner von Transfrau Leni ausgeben, die Stimmung zwischen den beiden ist äußerst angespannt. Irgendwann entstehen schließlich echte Gefühle, aber das macht die Angelegenheit für alle Beteiligten nur noch schwieriger.
Florian Plumeyer schrieb das Drehbuch zu "Bis ans Ende der Nacht", Regie führte Christoph Hochhäusler ("Unter dir die Stadt", "Die Lügen der Sieger"). Gemeinsam kreierten die beiden eine ebenso anspruchsvolle wie ansprechende Mischung aus Kriminalfilm und Melodram, die nach der Premiere auf der Berlinale 2023 eine Menge Lob erntete. Vor allem die Leistung von Thea Ehre wurde vielfach hervorgehoben. Bei der Berlinale wurde sie mit einem Silbernen Bären als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.
Bereits ab Freitag, 26. September, ist das preisgekrönte Drama in der ARD Mediathek abrufbar.
Bis ans Ende der Nacht – So. 28.09. – ARD: 23.05 Uhr
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Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH