"Brainwashed – Sexismus im Kino": Wie der männliche Blick uns manipuliert
ARTE beleuchtet in der Doku "Brainwashed – Sexismus im Kino", wie Frauen noch immer oft als Objekte wahrgenommen werden – und Hollywood hat daran keinen geringen Anteil. Seit Jahrzehnten manipuliert der "männlichen Blick" die Zuschauerinnen und Zuschauer. Dies wird anhand zahlreicher Beispiele deutlich.
Wunderschön muss sie sein, sexy und begehrenswert: Die Rolle der Frau im Film folgt seit Jahrzehnten den Vorstellungen einer patriarchalen Welt. Dank "MeToo" gelangten die sexistischen Produktionsbedingungen in Hollywood und anderswo zumindest zeitweise in den Fokus einer breiteren Öffentlichkeit. Doch bis heute sei die Darstellung weiblicher Charaktere im Kino vom "männlichen Blick" geprägt, wie nun der ARTE-Dokumentarfilm "Brainwashed" detailliert analysiert.
"Sexismus im Kino"
An beispielhaften Filmszenen, mithilfe von Expertinnen und Experten sowie anhand von Interviews mit Branchenkennern belegt Filmemacherin Nina Menkes, "wie die Bildsprache des Kinos die Frau zum sexuellen Objekt macht und wie dies die gesellschaftliche Wahrnehmung von Frauen manipuliert".
Unter dem simplen Untertitel "Sexismus im Kino" lautet die These: Der "male gaze" beeinflusst seit Beginn der Kinokultur sowohl gewöhnliche Kinobesuchende wie Cineastinnen und Cineasten in ihrem Blick auf Frauen. Von den legendären Klassikern bis hin zu aktuellen Blockbustern macht die Doku in der visuellen Sprache des Kinos eine kontinuierliche Misogynie und Bevormundung aus. Und das mit Folgen in der Realität: Wo Frauen durch ihre filmische Darstellung schon auf ganz basaler Ebene unterdrückt werden, blieben sie, so die Aussage der sehenswerten Doku, auch anderswo machtlos – bis hin zu Diskriminierung und sexualisierten Übergriffen.
Die Dokumentation läuft im Anschluss an das Drama "American Beauty", das sich ebenfalls mit sexistischen Rollenbildern auseinandersetzt.
Brainwashed – Sexismus im Kino – Mo. 04.09. – ARTE: 22.10 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH