145 Stunden Darts-WM live im TV: Im "Ally Pally" ist wieder Party
Sport1 überbietet bei der Darts-WM wieder die eigenen Übertragungsrekorde und hofft auf Quotenrekorde. Denn: Diesmal sind vier Deutsche dabei – und viele Fans im "Ally Pally".
Es sind Fernsehbilder, wie man sie lange nicht gesehen hat. Und Emotionen, die nach einem weiteren langen Jahr der Einschränkungen, der Vorsicht und der Sorgen einfach Balsam für die Seele sind – und die trotz allem stark ansteckend wirken. Im positiven Sinne! Ab sofort schallen wieder lautstarke, meist auch feucht-fröhliche Fangesänge durch die Wohnzimmer. Und auf dem Fernsehschirm sieht man eine ganz spezielle Art von Sportfans, die sich in farbenprächtige Kostümierungen – gerne auch mal als Krokodile, Bananen oder Super Marios – verkleidet haben. Es ist wieder Darts-WM. Und Sport1 überträgt einmal mehr im ganz großen Stil – bereits ab Mittwoch, 15. Dezember, wird live aus dem Alexandra Palace in London gesendet.
Es ist ein Fest-Areal, das die Anhänger liebevoll "Ally Pally" nennen. Und dort spielen sich bis zum großen Darts-WM-Finale am Montag, 3. Januar, dramatische Fights ab – vor johlendem Publikum. Die wichtigste Frage derzeit gilt natürlich der Corona-Pandemie: Im "Ally Pally" soll das alltägliche Bangen rund um Inzidenzen und Ansteckungsgefahren zumindest auf den ersten Blick einmal keine Rolle spielen. Unter Einhaltung vernünftiger Sicherheitsspielregeln, heißt es jedenfalls seitens der Organisatoren, werden in der britischen Hauptstadt, wo man ohnehin schon während der Fußball-EM einige Auflagen deutlich entspannter zu interpretieren schien als auf dem europäischen Festland, immerhin 3.000 Fans in den Palace eingelassen. Diskussionen werden da gewiss nicht ausbleiben.
Der Fernsehatmosphäre tut der geballte Wahnsinn in hohen Dosen natürlich nur zu gut. "Zuschauer schaffen eine Atmosphäre – ohne diese Stimmung ist es nicht das Gleiche, das ist beim Fußball genauso", sagt Phil Tyalor. Und der Darts-Rekord-Weltmeister muss das ja wissen, kennt er das "Ally Pally"-Gänsehautgefühl ja nur zu gut. Die Pfeilwurf-Legende, die von seinen Anhängern ehrfürchtig "The Power" genannt wird und der in diesem Jahr für den deutschen Darts-Sender auch durch die neue Reihe "Sport1 Akademie – Darts" führt, schätzt den enormen Rückenwind, der von den euphorisierten Fans vor Ort ausgeht.
"Man braucht eine Zuschauermenge, die die Leute pusht", sagt er. Und das glaubt man Phil Taylor gern. Der Funke dürfte auch in diesem Jahr schnell wieder überspringen und die etwas trostlosere Darts-WM-Variante im Vorjahr vergessen lassen. Damals durften fast gar keine Fans in den "Ally Pally". Dieses Jahr steht wieder Party auf dem Programm.
Allerdings: Zumindest aus deutscher Sicht könnte es mit der ganz großen Auftakteuphorie diesmal jäh zu einer Eintrübung kommen. Zunächst einmal ist es ja großartig, dass mit Gabriel Clemens, Martin Schindler und Fabian Schmutzler erstmalig vier Spieler auf einen Dart-Triumph "made in Germany" hoffen dürfen. Und doch dünnt sich das Feld schon in der Erstrunde wieder aus: Die Los-Fee bescherten den Teutonen-Darts Unglück.
Vier deutsche Teilnehmer sind am Start
Am Sonntag, 19. Dezember, läuft live ab 20.00 Uhr eine Partie, die zwangsläufig für Tränen und erste Katerstimmung sorgen muss. Dann nämlich tritt Martin Schindler aus Strausberg gegen den Kölner WM-Debütanten Florian Hempel an. Und weiterkommen kann eben leider nur einer von beiden. "Ich dachte mir, das kann ja wohl nicht wahr sein", blickt Florian Hempel auf den Moment zurück, als sein erster Gegner feststand. "Im ersten Moment hätte ich gern mein iPad, auf dem ich es gesehen habe, gegen die Wand geworfen."
Nun sagt er: "Es ist keine tolle Auslosung: weder für Martin noch für das deutsche Darts." Immerhin ist die Turnier-Logik ja unerbittlich. "Wir haben jetzt nur einen Deutschen, der von uns beiden in die zweite Runde kommen kann", sagt Hempel. "Glücklich bin ich nicht." Viele Fans werden ihm zustimmen.
"Wenn man sich die Zahlen über das Jahr hinweg ansieht, hat Schindler die Nase vorn", weiß der beliebte Darts-Experte Robert Marijanovic, der für Sport1 im Einsatz ist. "Aber Hempel genießt diese Bühnen-Auftritte. Die größe des Events könnte wiederum ihm in die Karten spielen", so Marijanovic. "Ich tippe auf einen Krimi."
Auch Phil Taylor kann nicht verleugnen, dass mit den "Krauts" stark zu rechnen ist. "Das sind sehr gute Spieler", sagt der alte Wurf-Hase über die deutschen WM-Starter. "Sie müssen allerdings noch ein bisschen lernen und mehr Erfahrung kriegen. Aber sie spielen aktuell wirklich gut", so der nordenglische Dartsspieler, der mit immerhin 16 Weltmeistertiteln als die Ikone des einst noch als Kneipenspaß belächelten Nervenkitzelsports gilt. "Ihr habt eine gute kleine Truppe zusammen", sagt er über die Darts-Deutschen. "Speziell Gabriel Clemens spielt richtig gut."
Tatsächlich sorgte der Saarländer im Vorjahr für den Herzschlag-Moment des Turniers: Clemens bezwang damals überraschend den damaligen Titelverteidiger, den Schotten Peter Wright, und schied als erster deutscher Achtelfinalist erst in einem furiosen Duell gegen den Polen Krzysztof Ratajski wieder aus. Ehrensache, dass Gabriel Clemens diesmal noch viel weiter kommen möchte!
Viel Sympathie schlägt schon lange auch Youngster Fabian Schmutzler entgegen: Der 16-Jährige hat schon jetzt Geschichte geschrieben, er geht als zweitjüngster Spieler der Darts-WM-Historie an den Start.
Alles also beste Zutaten, um die diesjährige Darts-WM wieder zu einem Festspaß zu machen – für eingefleischte Sportfans, aber auch für Zuschauer, die sich einfach mal von einer Extraportion guter Laune und einer irre witzigen Party-Stimmung anstecken und mitreißen lassen wollen. Jahr für Jahr nun geht die Mischung auf – und der lange genug übersehene Darts-Sport wurde immer größer. Immer mehr Zuschauer geben sich dem Spaß hin, wenn auch die Begeisterungswellen wie im Mutterland Großbritannien hierzulande noch nicht erreicht wurden. Dort lässt sich zu Darts-WM-Spielen wie zuletzt 2011 Prinz Harry schon mal wie royaler Besuch im "Ally Pally" sehen.
Wie viele Zuschauer schalten diesmal ein?
Bleibt abzuwarten, welches Mitglied der neuen Bundesregierung sich publikumswirksam im WM-Umfeld dazuschaltet. Der Beliebtheit von Olaf Scholz und Co. würde es nicht schaden, ein Millionen-Publikum wäre garantiert. Die Darts-Enthusiasten von Sport1 haben den Siegeszug des Sports hierzulande möglich gemacht: Die Münchner sind seit 2004 dabei. Sie haben den Randsport mit Leidenschaft, Professionalität und Kompetenz zum TV-Event stilisiert und liefern bei der Darts-WM 2021 – nun schon beim 18. Wettkampf – die umfangreichste Darts-Berichterstattung, die es in Deutschland je gab.
Von Mittwoch, 15. Dezember, 17.30 Uhr, an laufen alle rund 145 Live-Sendestunden frei empfangbar bei Sport1 und sind zusätzlich im kostenlosen Live-Stream auf Sport1.de, in den einschlägigen Apps des Hauses sowie auf dem YouTube-Kanal von Sport1 zu sehen. Mit den neuen "Darts Stories" und vielen Highlight-Zusammenfassung summiert sich das Darts-Geschenk an die Fans auf ingesamt sogar rund 170 Stunden Turnier-Berichterstattung. Zu sehen ist die Darts-WM auch bei Streaming-Anbieter DAZN.
Und mit enormem Zuspruch ist zu rechnen. Bei der WM im vergangenen Jahr schalteten sich im Durchschnitt rund 500.000 Zuschauer aller Altersklassen zu den Übertragungen zu – das entsprach einem Zuschauer-Plus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Viermal übersprang Sport1 damals die Zuschauer-Millionen-Latte. Das Endspiel zwischen Gerwyn Price und Gary Anderson verfolgten dann im Schnitt 1,55 Millionen Darts-Fans, in der Spitze waren zeitweilig sogar 2,09 Millionen Zuschauer bei dem Nervenkitzel-Finale dabei. Und wie wird es diesmal, wenn Überraschungssieger Gerwyn Price antritt, um seinen Titel als Darts-Weltmeister zu verteidigen? Mögen die verrückten Spiele beginnen – oder besser: "Throw Darts"!
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH