Die ARD Story

"Der Energieschock – Wie sichern wir unseren Wohlstand?": Die Zukunft der Industrie

01.02.2023, 09.30 Uhr
von Elisa Eberle

Zunächst war die Sorge groß, dass die Energieversorgung über den Winter zu Engpässen führen könnte. Diese Gefahr scheint nun gebannt. Doch wie sieht die Zukunft aus? Ohne russisches Öl und Gas zu produzieren, stellt besonders die deutsche Industrie vor neuen Herausforderungen. Wie reagieren die Konzerngiganten auf die neuen Verhältnisse? Können wir beruhigt auf das kommende schauen oder wird die Lage noch besorgniserregender? Diesen Fragen geht die ARD-Story "Der Energieschock – Wie sichern wir unseren Wohlstand?" von rbb-Filmemacher Ulrich Bentele nach. 

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ARD Story: Der Energieschock – Wie sichern wir unseren Wohlstand
Dokumentation • 01.02.2023 • 23:15 Uhr

Bereits Mitte November waren die Gasspeicher in Deutschland komplett gefüllt, auch wenn danach zeitweise mehr Gas entnommen als neues eingespeichert wurde, sorgte das vergleichsweise milde Wetter zu Weihnachten doch für eine Trendwende. Anfang Januar waren die Speicher zu rund 90 Prozent gefüllt. Das ist mehr als das Mittel der vergangenen fünf Jahre. Wenn alles gut läuft und die Sparbereitschaft der Bevölkerung nicht nachlässt, müssen wir uns in diesem Winter also keine Sorgen über völlig kalte Heizungen macht. Doch wie sieht es für den Winter der Saison 2023/2024 aus? Hat Deutschland die Abhängigkeit von russischem Öl und Gas wirklich so schnell überwunden? Der rbb-Filmemacher Ulrich Bentele geht dieser Frage in der "ARD Story: Der Energieschock – Wie sichern wir unseren Wohlstand?" zu später Stunde im Ersten nach.

Was soll etwa im Falle einer Gasmangellage passieren? 

Seit Herbst 2022 begleitet die "ARD Story" Großverbraucher von Öl und Gas durch ihre Vorbereitungen auf den Winter: Welche Strategien haben beispielsweise der Chemieriese BASF und der Stahlkonzern Salzgitter AG in den vergangenen Monaten entwickelt? Die chemischen Vorprodukten aus BASF-Fabriken sind in der Industrie heiß begehrt. Das Unternehmen mit Sitz im rheinland-pfälzischen Ludwigshafen wird daher zu Recht als "Herzstück" der deutschen Wirtschaft bezeichnet. Dennoch gibt es Probleme beim Blick in die Zukunft, wie die 45-minütige Dokumentation zeigt.

Was soll etwa im Falle einer Gasmangellage passieren? Könnte die Energiekrise am Ende wirklich Arbeitskräfte kosten? Im brandenburgischen Schwedt ist die Lage schon jetzt angespannt: Seit 1. Januar gilt das Embargo für russisches Öl. Davor kam fast 60 Jahre lang russisches Rohöl zur Weiterverarbeitung in der PCK-Raffinerie in Schwedt an. Wie gelingt dem Konzern die Umorientierung auf neue Lieferanten?

Hoffnung auf Zukunftstechnologien

Neben all den Sorgen und Nöten hat die Energieknappheit jedoch auch eine positive Seite: Zum ersten Mal seit Jahrzehnten rückt der Wert von Energie in das Bewusstsein der deutschen Öffentlichkeit. Die hohen Preise für Strom und Heizung motivieren viele zu einem sparsameren Umgang. Ist die Krise womöglich ein Katalysator für eine schnellere Klimatransformation? Der Stahlkonzern Salzgitter AG war bislang für etwa ein Prozent aller CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich. Nun sucht er unter Einsatz von viel Geld nach Wegen, um seinen Ausstoß zu minimieren: "Grüner Stahl – Made in Germany" soll durch die Zukunftstechnologie mit Wasserstoff statt fossilen Brennstoffen zum Verkaufsschlager werden. Doch die internationale Konkurrenz, insbesondere die Subventionsversprechen der USA, machen die Bestrebungen schwierig.

In der Doku kommen unter anderem der Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), BASF-Vorstandsvorsitzender Martin Brudermüller und die "Wirtschaftsweise" Veronika Grimm zu Wort.

ARD Story: Der Energieschock – Wie sichern wir unseren Wohlstand – Mi. 01.02. – ARD: 23.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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