Fiktives, realitätsgetreue Drama

"Die Zukunft in unseren Händen": Der harte Berufsalltag der Hebammen

21.04.2023, 08.15 Uhr
von Marina Birner

In der fiktiven Geschichte "Die Zukunft in unseren Händen" wird das Leben zweier Hebammen realitätsgetreu nachgezeichnet. Die Freundinnen wollen dem Nachwuchs mit Herzblut auf die Welt helfen, doch der Personalmangel sorgt für mächtig Druck. 

ARTE
Die Zukunft in unseren Händen
Drama • 21.04.2023 • 20:15 Uhr

Zu viele Babys, zu wenig Hebammen – mit diesem Problem kämpft nicht nur Deutschland, auch andere europäische Länder wie Frankreich sind schon länger betroffen. Die Geburtenzahlen steigen stärker als es bei den stationär tätigen Geburtshelferinnen und -Helfern der Fall ist. Dieser Engpass, der das Gesundheitssystem teilweise an seine Grenzen bringt, ist der Aufhänger für die fiktive Geschichte von Sofia (Khadija Kouyaté) und Louise (Héloïse Janjaud), die nun zum ersten Mal im Free-TV zu sehen ist. ARTE zeigt "Die Zukunft in unseren Händen" (2022) zur besten Sendezeit.

Unter Druck entstehen Fehler

Furchtlos stürzen sich die beiden Frauen in den hektischen Berufsalltag einer Entbindungspflegerin. Schließlich gibt es keine verantwortungsvollere Aufgabe, als einem neuen Leben auf die Welt zu helfen. Während im Rahmen der Einarbeitung von Louise ein Versäumnis das nächste jagt, ertrinkt Sofia im Kreißsaal förmlich in Arbeit und Stress. Haben die beiden ehrgeizigen Freundinnen die Herausforderung unterschätzt und laufen Gefahr, das Handtuch zu werfen? Im Spannungsfeld zwischen Personalmangel und akuten Problemsituationen, die ad hoc gelöst werden müssen, passieren zwangsläufig Fehler. So banal es klingt: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Engpässe und Systemfehler im Visier

Regisseurin und Drehbuchautorin Léa Fehner will mit ihrem Drama (Originaltitel: "Midwives") an ihre Erfolge mit "Erst einer, dann alle" (2009) und dem Nachfolger "Les Ogres" (2015) anknüpfen. Energisch stellt sie all die Engpässe und Systemfehler, die Berufstätige im Gesundheitswesen beschäftigen, an den Pranger. Gleichzeitig macht die Filmemacherin aber auch das Berufsbild einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich.

Im Februar feierte der Film seine Weltpremiere bei der Berlinale. Weiter auf der Besetzungsliste stehen unter anderem Quentin Vernede und Tarik Kariouh.

Die Zukunft in unseren Händen – Fr. 21.04. – ARTE: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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