Ex-Botschafter verwechselt im Interview Caren Miosga mit Marietta Slomka
Diplomat Wolfgang Ischinger sollte in den "Tagesthemen" über die Krise in der Ost-Ukraine sprechen. Doch im Interview verwechselte er die Moderatorin Caren Miosga immer wieder mit deren ZDF-Kollegin.
Als deutscher Botschafter in Washington D.C. und London sowie Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz verkehrte Wolfgang Ischinger mit einigen der wichtigsten Figuren der Weltpolitik, er empfing in der bayerischen Landeshauptstadt Außenminister, Vizepräsidenten und Staatsoberhäupter. Ein Namenspatzer wie am Montagabend in den ARD-"Tagesthemen" dürfte dem 75-Jährigen dabei nur selten untergekommen sein: Mehrfach verwechselte Ischinger die Moderatorin Caren Miosga mit der ZDF-Journalistin Marietta Slomka.
Miosga ließ Ischinger zu Beginn der Sendung in ihr Studio schalten, um mit ihm über die Krise in der Ost-Ukraine zu sprechen. "Guten Abend, Herr Ischinger", begrüßte Miosga ihren Gast. Die Antwort: "Guten Abend, Frau Slomka." Daraufhin die lächelnde Moderatorin: "Miosga heiße ich. Hallo Herr Ischinger. Macht nichts." Ischinger grummelte – und wiederholte den Fehler im Laufe des Interviews noch zweimal.
Als Miosga ihn auf die Behauptung Russlands ansprach, eine Nato-Osterweiterung würde vorherigen Versprechen des Militärbündnisses widersprechen, sagte Ischinger: "Ja, Frau Slomka, das ist schlicht und ergreifend Falschinformation." Wenig später dann der dritte Fauxpas: "Wir dürfen eins nicht vergessen, Frau Slomka, ..."
Wolfgang Ischinger bittet auf Twitter um Entschuldigung
Die "Tagesthemen" teilten die entsprechenden Ausschnitte augenzwinkernd via Twitter – Grüße an Marietta Slomka und das "heute-journal" inklusive.
Ebenfalls auf Twitter entschuldigte sich Wolfgang Ischinger noch am selben Abend für den Verwechsler: "Ich weiss ich weiss. Darf nicht passieren", so der Ex-Botschafter. "Eigentlich auch dann nicht, wenn man nur die Kamera, nicht aber das Gegenüber sieht und der Ton so ist, dass man die Fragen nur andeutungsweise versteht. Entschuldigung, verehrte Frau Miosga! Es tut mir sehr leid!" Caren Miosga nahm es gelassen. Die 52-Jährige schrieb unter Ischingers Tweet: "Gar nicht schlimm, verehrter Herr Ischinger! Jetzt bekommt ein so wichtiges Thema noch mehr Aufmerksamkeit."
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH