"In aller Freundschaft - Die jungen Ärzte"

Gehörlose Schauspielerin Kassandra Wedel übernimmt Rolle in ARD-Serie

26.04.2022, 15.46 Uhr
Kassandra Wedel spielt die Rolle der gehörlosen Dr. Alica Lipp. Die Schauspielerin ist selbst gehörlos.
Kassandra Wedel spielt die Rolle der gehörlosen Dr. Alica Lipp. Die Schauspielerin ist selbst gehörlos.  Fotoquelle: ARD / Jens-Ulrich Koch

Ein neues Gesicht in der ARD-Serie "In aller Freundschaft - Die jungen Ärzte": Kassandra Wedel verstärkt den Cast der Krankenhausserie. Die gehörlose Schauspielerin spielt die Neurochirurgin Dr. Alica Lipp.

"Es braucht mehr Taube* diverse Charaktere im TV und meine Rolle ist ein Anfang dafür, denn auch Dr. Lipp wird es nicht allen recht machen können und kann nie für alle Gehörlosen stehen", sagt Kassandra Wedel, die in "In aller Freundschaft - Die jungen Ärzte" bereits einen Gastauftritt hatte, nun aber eine wiederkehrende Rolle übernimmt.

"Es ist unser Anliegen, die Vielfalt der Gesellschaft abzubilden. Insbesondere Menschen mit Beeinträchtigungen müssen auch in den fiktionalen Angeboten eine größere Rolle spielen. Daher freue ich mich sehr, dass wir Kassandra Wedel für die 'Jungen Ärzte' gewinnen konnten", sagt  Frank Beckmann (NDR), ARD-Koordinator Vorabendprogramm.

Ab dem 9. Juni wird Dr. Alica Lipp dann regelmäßig bei ihrer Arbeit im Johannes-Thal-Klinikums zu sehen sein. Für eine komplizierte und riskante OP lässt Dr. Matteo Moreau (Mike Adler) sie als Spezialistin einfliegen. Das Ärzteteam ist so beeindruckt von ihrer Arbeit, dass Chefärztin Prof. Dr. Karin Patzelt (Marijam Agischewa) ihr eine Stelle als Oberärztin am Johannes-Thal-Klinikum anbietet.

Kassandra Wedel war bereits in der ARD-Reihe "Käthe und ich" und im "Tatort: Totenstille" zu sehen. Außerdem ist sie eine preisgekrönte Tänzerin.

*Hinweis: Wenn sich eine Person als Teil der Gebärdensprachgemeinschaft sieht oder sich mit ihr identifiziert, wird Taub groß geschrieben. Ist eine Person nur akkustisch taub und lehnt die Taubheit ab, schreibt man taub klein - eine Schreibweise, die sich vom amerikanischen Deafhood (englisch für "taub sein") ableitet.

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