Mechthild Großmanns unverwechselbare Rolle im "Tatort" Münster

Nach über zwei Jahrzehnten im Münster-„Tatort“ verabschiedet sich Schauspielerin Mechthild Großmann von ihrer Rolle als Staatsanwältin Wilhelmine Klemm. In der letzten Episode mit ihr – „Die Erfindung des Rades“ – wird sie im Dezember 2025 ein letztes Mal Seite an Seite mit Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) und Rechtsmediziner Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) ermitteln.
Großmann verkörpert seit der ersten Münster-Folge „Der dunkle Fleck“ (2002) die resolute Staatsanwältin Wilhelmine Klemm. Über die Jahre hat sie sich zu einer unverwechselbaren Figur entwickelt – mit Ecken und Kanten, einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und nicht selten auch konfliktreichen Interaktionen mit dem Ermittlerteam Thiel und Prof. Boerne. Bekannt ist sie für ihre sonore, tiefe Stimme, ihre direkte Art und den trockenen Humor, der vor allem in Szenen mit Kommissar Thiel für Kultmomente sorgte.
Was macht Mechthild Großmann in ihrer Rolle als Wilhelmine Klemm so besonders?
Die markante Stimme
Großmanns charakteristische Tiefe ist kein rein fiktives Stilmittel, sondern eine echte Eigenheit: Schon als Kind war ihre Stimme ungewöhnlich tief, was sie auf ihre Kiefer- und Kopfstruktur zurückführt. Das häufige Rauchen ihrer Figur sei dafür nicht verantwortlich, wie sie im Interview mit TV-Spielfilm verriet. Diese Besonderheit hat ihr zwar so manche klassische Frauenrolle verwehrt, dafür aber spannende Engagements als prägnanter Charakter eröffnet.
Die Balance von Autorität und Menschlichkeit
In ihrer Rolle als Staatsanwältin Klemm ist die Schauspielerin kein unnahbares Ideal: Sie greift lautstark ein, widerspricht, lobt und zeigt Haltung. Dabei geht es ihr nicht nur um Paragrafen, sondern um Gerechtigkeit – selbst wenn das auch mal unbequem sein kann.
Eine lange Zugehörigkeit und ikonische Präsenz
Seit 2002 war Großmann fester Bestandteil des Münster-„Tatorts“ und prägte damit über 20 Jahre lang das Bild der Reihe entscheidend mit. Für viele Zuschauer gehört Klemm ebenso zum Erfolg wie das beliebte Ermittler-Duo.
Der bewusste Abschied und die Fortsetzung des Engagements
Dem Sender ARD gegenüber betont Großmann, dass sie nicht in den Ruhestand gehe: Theater, Lesungen und neue Rollen – auch als Bösewicht – seien weiterhin denkbar. Für den Münster-Tatort ist der Übergang bereits geregelt: Schauspielerin Lou Strenger übernimmt als Interims-Staatsanwältin Nikola König die Rolle an der Seite von Thiel und Boerne.
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