Zu Gast im "Doppelpass"

Calmund kritisiert ungeimpfte Fußballer: "Da muss man doch ballaballa sein"

Reiner Calmund hat eine klare Meinung zu Profi-Fußballern, die sich nicht impfen lassen. Die teilte der frühere Manager im "Doppelpass" genauso mit wie seine Meinung zur Verabschiedung von Joachim Löw.

Es wirkte etwas lieblos: Kurz vor Beginn des WM-Qualifikationsspiels Deutschland gegen Liechtenstein (Endstand: 9:0) am vergangenen Donnerstag wurde der langjährige Bundestrainer Joachim Löw vom DFB offiziell verabschiedet. Der 61-Jährige, der 2014 mit der Nationalmannschaft den WM-Titel geholt hatte, bekam vom DFB-Interimspräsident Peter Peters eine Urkunde überreicht. Nach etwa zwei Minuten war die Zeremonie beendet. In der SPORT1-Sendung "Der STAHLWERK Doppelpass" am vergangenen Sonntag wurde dieser Auftritt sowohl von Reiner Calmund als auch von SPORT1-Experte Stefan Effenberg scharf kritisiert.

"Es war große Sch***", polterte Calmund: "Jogi Löw, Franz Beckenbauer, Sepp Herberger und Helmut Schön sind Weltmeister geworden. Löw hat mit knapp 200 Länderspielen die meisten Spiele gemacht. Da wäre etwas mehr Lametta angebracht gewesen." Den besten Satz, fuhr er fort, habe Löws Nachfolger Hansi Flick gebracht: "Ohne Jogi Löw würde ich hier nicht sitzen. Das hat alles, was der DFB gemacht hat, voll in den Schatten gestellt", sagte Calmund.

Doch auch die Tatsache, dass die Ex-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm und Mario Götze bei der Zeremonie fehlten, stieß dem Ex-Manager von Bayer Leverkusen bitter auf: "2014 hat Lahm noch im Pokalfinale gefehlt, da hat man sich Sorgen gemacht. Schweinsteiger war auch nicht fit, Löw hat ihn trotzdem mitgenommen. Dann hat er sich im Finale richtig reingeworfen. Götze hat er spät eingewechselt, der macht dann das entscheidende Tor. Die drei müssen da sein."

Ähnlich sah es auch der SPORT1-Experte Stefan Effenberg: "Dass Lehmann nicht da war, war vielleicht gut so", sagte er. Doch dass Schweinsteiger, Lahm und Götze fehlten, sei eine große Enttäuschung: "Das hat was mit Respekt zu tun. Den hat er da nicht bekommen." Der DFB sei nicht in der Lage, so etwas auf die Beine zu stellen: "Dass wir negativ über den DFB reden, machen wir nicht erst seit gestern. Das ist eben der DFB", bedauerte er.

Doch die missglückte Verabschiedung von Jogi Löw war nicht der einzige Kritikpunkt im Verlauf der Sendung. Auch die ungeimpften Profi-Fußballer nahm Reiner Calmund ins Visier: "Für mich ist es ein unmöglicher Zustand", sagte der 72-Jährige. "Die Politik und Gesellschaft kriegt es nicht hin, dass das gesamte Personal im Gesundheitswesen geimpft ist. Das Wichtigste, warum wir heute so lange leben, ist erstens die Standardhygiene, das Zweite ist die Entwicklung von Antibiotika und das Dritte ist das Impfen. Als Zuschauer gilt 2G und mein Angestellter sagt: ich nicht. Das ist doch nicht normal. Da muss man doch ballaballa sein."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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