Neuer Coach im Interview

„The Voice Kids“-Coach Ayliva: "Ich liebe es, wenn wir gemeinsam die Aufregung abschütteln"

21.02.2025, 15.04 Uhr
von Julian Lorenz
Die Musikerin Ayliva hat mit uns über ihre Rolle als Coach bei "The Voice Kids" gesprochen.
Die Musikerin Ayliva hat mit uns über ihre Rolle als Coach bei "The Voice Kids" gesprochen.  Fotoquelle: Joyn/Claudius Pflug

Ayliva ist zum ersten Mal als Coach bei "The Voice Kids" dabei. Die Sängerin spricht mit uns über die Herausforderungen und Freuden, junge Talente auf ihrem Weg zu begleiten und verrät, welche Tipps sie ihnen mit auf den Weg gibt.

Wie fühlt es sich an, junge Talente auf ihrem musikalischen Weg zu begleiten?

Ayliva: Es fühlt sich sehr schön an, Coach bei „The Voice Kids“ zu sein. Ich fühle mich sehr geehrt, dass ich das machen darf. Ich hatte als Kind ja selbst mal den Traum, Sängerin zu werden und ich glaube, wenn mich da jemand an die Hand genommen hätte, wäre das für mich etwas ganz Besonderes gewesen. Umso schöner ist es für mich, dass ich das jetzt machen darf.

Du hast selbst eine beeindruckende Karriere hingelegt. Was möchtest du den Kids aus deiner eigenen Erfahrung mitgeben?

Ich möchte den Kids gerne aus meiner eigenen Erfahrung mitgeben, dass es so wichtig ist, Musik zu fühlen und immer auf sein Herz zu hören. Ich glaube, dass sich viele Menschen im Leben fragen, wie man erfolgreich wird oder ‚es schafft ‘. Ich glaube, das Wichtigste ist, dass man eine gute Intention dahinter hat, z.B. einen Song mit einer Message. Manchmal ist die Zeit auch noch nicht für eine bestimmte Sache gekommen, das bedeutet aber nicht, dass die Zeit niemals kommt. Deswegen darf man nicht aufgeben. Genauso, wie ich auch nicht aufgegeben habe.

Wie gehst du als Coach mit jungen Talenten um, die vielleicht noch schüchtern oder unsicher sind? Hast du besondere Tipps, um ihnen Mut zu machen?

Ich liebe es, wenn wir uns gemeinsam die Aufregung abschütteln. Oder, was ich selbst auch gerne mache, ist mir einen Zettel zu nehmen und draufzuschreiben, worauf ich stolz bin, was ich schon alles geschafft habe. Zum Beispiel wenn ich mutig war und mir beim Arzt Blut abnehmen lassen habe, dann ist das für mich eine große Sache, weil ich Angst vor Nadeln habe. Dann schreibe ich das auf Papier und lese mir das vor jedem Auftritt durch. So trainiere ich mir meinen Mut wieder an. Ich gebe den Kids so meine kleinen Tipps mit, die ich mir selbst ausgedacht habe und es ist schön zu sehen, wie es ihnen auch hilft. Das mit dem Zettel kann man immer benutzen, egal in welcher Situation. Man ist so oft aufgeregt und denkt dann immer an Negatives, aber es gibt so viel, was man auch geschafft hat.

Wie schwer fällt dir die Entscheidung, welche Talente du in dein Team holst?

Sehr schwer, weil die Talente auch unterschiedliche musikalische Reisen erleben. Manche legen ein super Wachstum hin, andere bringen schon so viel mit. Das ist einfach schwierig zu entscheiden und man möchte als Coach niemanden traurig machen, das tut einem selbst weh. Jedes Talent möchte mitkommen und die tolle Zeit im Team bei „The Voice Kids“ ganz miterleben. Aber deswegen habe ich ihnen beigebracht, nur weil die Zeit vielleicht noch nicht reif ist, heißt das nicht, dass sie nie kommt. Es ist schon ein großer Erfolg, wenn man so weit gekommen ist, auf der „The Voice Kids“-Bühne zu stehen!

Und was sind für dich die wichtigsten Kriterien?

Das Wichtigste für mich ist immer das Gefühl. Ich finde, dass es auch eine Kunst ist, eine Technik zu beherrschen, aber für mich ist das Wichtigste, dass Musik so ehrlich wie möglich ist. Und wenn jemand einen Song singt, dann möchte ich spüren, dass er den Song fühlt, dass er sich selbst vertraut, dass er sich fallen lassen kann, dass er nicht an die Technik denkt oder daran denkt, etwas vielleicht nicht zu schaffen, denn das höre ich raus. Ich höre es auch bei mir, wenn ich mir einen Kopf mache. Ich weiß, meine besten Auftritte sind immer die, die ich am meisten gefühlt habe.

Wie ist denn die Beziehung unter euch Coaches, wenn die Kameras nicht laufen?

Wir haben dann gar nicht so viel Zeit gemeinsam, aber wenn wir uns sehen, ist es immer schön. Dann quatschen wir auch immer darüber, wie lange jeder geschlafen hat. (lacht) Wir haben viele kleine private Gespräche. Clueso und ich verstehen uns auch sehr, sehr gut – wir sind ja beide zum ersten Mal bei „The Voice Kids“ dabei. Das fühlt sich irgendwie an, als würde man in eine neue Klasse kommen und dann darf der andere auch nicht fehlen, weil man sich sonst alleine fühlt.

Wenn du selbst Kandidatin bei „The Voice Kids“ wärst, bei welchem Coach würdest du am liebsten landen?

Ich würde am liebsten bei Ayliva landen, weil ich einfach finde, dass sie das Beste aus mir rausholen kann. (lacht)

„The Voice Kids“ – ab 21. Februar immer freitags um 20:15 Uhr in SAT.1 und auf Joyn“

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