Linda Zervakis

Wer zwischen 2013 und 2021 die Tagesschau einschaltete, bekam die guten und schlechten Neuigkeiten aus aller Welt häufig von Linda Zervakis vorgelesen. Die gebürtige Hamburgerin mit deutsch-griechischen Wurzeln hat eine bunte Laufbahn durch die deutsche Fernsehlandschaft vorzuweisen.

Geboren wurde sie 1975 in Hamburg. Dort in der hanseatischen Weltstadt führten ihre Eltern einen Kiosk, in dem Linda früh aushalf. Nach dem Abitur heuerte Zervakis bei einer Werbeagentur als Texterin an, wechselte 2001 zum norddeutschen Rundfunk, wo sie für den Radiosender N-Joy und als Nachrichtensprecherin arbeitete. So präsentierte sie ab 2004 Neuigkeiten aus dem nördlichsten Bundesland im „Schleswig-Holstein Magazin“, moderierte die Sendung „EinsExtra Aktuell“ und war als Außenreporterin unterwegs.

Zervakis wechselte von den Öffentlichen zum Privatsender

Anfang 2009 folgte der Wechsel zur ARD, wo sie zunächst im Nachtmagazin Ingo Zamperoni und Gabi Bauer vertrat. Als Nachfolgerin von Marc Bator kam sie 2013 zur Hauptausgabe der Tagesschau, dem Platzhirsch in der deutschen Nachrichtenszene. Dort war sie die erste Sprecherin mit Migrationshintergrund. Als Moderatorin führte Zervakis durch die Vorentscheidungen zum Eurovision Song Contest 2018 und 2019. Außerdem moderierte sie für den NDR die Sendung „Linda Zervakis: Alles auf Anfang“ (2018) und startete 2020 ihren ersten eigenen Podcast auf Spotify. Als Tagesschau-Sprecherin zog sich Zervakis Anfang 2021 zurück, um beruflich neue Wege zu gehen. Anschließend übernahm sie bei ProSieben die Infotainment-Sendung „Zervakis & Opdenhövel live“. Zur Bundestagswahl 2021 wurde das dritte Triell von Zervakis moderiert.

Die Hamburgerin heiratete 2012 einen Kollegen vom NDR, brachte 2012 einen Sohn und Anfang 2015 eine Tochter zur Welt. Sie engagiert sich bei der BürgerStiftung Hamburg und veröffentlichte drei Biografien, die sich mit ihrer Kindheit und Jugend sowie mit ihren familiären Wurzeln auseinandersetzen.