Paul Hubschmid war besonders in den 50er und 60 Jahren der Star des deutschen Unterhaltungskinos. Prominente Schauspielerinnen wie Liselotte Pulver oder Romy Schneider schwärmten von der Zusammenarbeit mit dem Schweizer. Sein unverwechselbarer Akzent, das gute Aussehen und sein Charme halfen Paul Hubschmid, als Schauspieler auch in den USA berühmt zu werden.
Die Karriere von Paul Hubschmid begann 1937 ganz solide nach einer Schauspielausbildung im Max-Reinhard-Seminar in Wien. Danach sammelte der Schweizer Erfahrungen an verschiedenen Theatern, bevor Paul Hubschmid 1938 seine erste Filmrolle in "FüsilierWipf" ergatterte. Es folgten weitere Filmangebote, bis sich der Schauspieler 1948 dazu entschloss, nach Hollywood zu gehen. Auf Wunsch des Universal Studios, für das er vor Ort arbeitete, trat Paul Hubschmid unter dem Pseudonym Paul Christian auf, da dieser Name für Amerikaner leichter auszusprechen ist. In Hollywood ließ sich der Schauspieler nicht festlegen und spielte von Komödien, über Dramen auch SI-Fi-Abenteuer. Dennoch zog es Paul Hubschmid 1953 zurück nach Europa, zunächst nach Deutschland. Das war ein entscheidender Schritt, denn dort nahm seine Karriere nochmal richtig Fahrt auf. 1966 drehte der mehrfache Bambi-Gewinner den Film "Der Mann mit den 1000 Gesichtern", der ihn zum "deutschen James Bond" machte.
Große Anerkennung bekam der Leinwand-Held für seine Leistungen in dem Streifen "Finale in Berlin" an der Seite von . Dabei spielte er den Liebhaber von "Playgirl" Eva Renzi, der Mutter der Schauspielerin Anouschka Renzi. Auch in bekannten Serien wie "Kir Royal" oder "Forsthaus Falkenau" war Paul Hubschmid zu sehen. Trotz der Filmerfolge ließ das Theater den Schweizer nicht los, der am "Theater des Westens" in Berlin an über 2000 Aufführungen mitwirkte.
Privat lief es turbulent bei Paul Hubschmid zu. 1941 heiratete der Schauspieler seine Kollegin Ursula von Teubern und bekam mit ihr einen Sohn. Doch die Ehe war von vielen Streitigkeiten und Ehebrüchen geprägt, wie der Sohn später verriet. Nach dem Freitod von Ursula von Teubern, folgte 1967 die zweite Ehe mit Eva Renzi, dessen Tochter Anouschka er adoptierte. Nach der Scheidung heiratete Paul Hubschmid 1985 Irene Schiesser. Mit ihr blieb er bis zu seinem Tod am 1. Januar 2002 in Berlin zusammen.
Text: Annika Schmidt