Michel Simon

François Simon
Lesermeinung
Geboren
09.04.1895 in Genf, Schweiz
Gestorben
30.05.1975 in Bry-sur-Marne, Frankreich
Sternzeichen
Biografie
Michel Simon gehörte zu jenen großen Charakterdarstellern, deren Leistungen im Grunde viel zu selbstverständlich hingenommen wurden. Er war der versponnene Seemann in Jean Vigos "Atalante" (1934), der schrullige Professor in Marcel Carnés "Drôle de Drame - Ein sonderbarer Fall" (1937), der den ganzen Tag seine Mimosen pflegt und heimlich Kriminalromane schreibt.

Simon spielte den Gymnasiallehrer in Christian-Jaques "Geheimnis von St-Agil" (1938) neben Erich von Stroheim, und er war der Mephisto neben Gérard Philipe als junger Dr. Faust in René Clairs "Der Pakt mit dem Teufel" (1950). Er stand in "Das Scheusal" bei Sacha Guitry (1951) vor der Kamera, spielte den Monsieur Bard in "Eine wunderbare Liebe" (1953) von Geza von Radvanyi und den Landstreicher in Ladislav Vajdas "Es geschah am helllichten Tag" (1958) neben Gert Fröbe und Heinz Rühmann.

Michel Simon, gebürtiger Genfer, begann seine Karriere wie man es von Hollywood-Millionären erwartet: Er war Boxer, Fotograf, Straßenhändler und akrobatischer Tänzer. Mit 16 Jahren trat er in der Music Hall auf, neun Jahre später stand er auf Schweizer und französischen Bühnen. 1925 kam er durch Marcel L'Herbier zum Film. Seine erste aufregende Rolle war der Richter Lemaitre in Carl Theodore Dreyers "Die Passion der Jungfrau von Orléans" (1928), bekannt aber wurde er durch Jean Choux' "Jean de la Lune" (1932).

Durch die Zusammenarbeit mit Jean Renoir, bei dem er den anarchistischen Clochard "Boudu - Aus den Wassern gerettet" (1932) spielte, wurde Simon zum führenden Charakterdarsteller des französischen Kinos. 1967 erhielt er in Berlin den Darstellerpreis für den antisemitischen Bauern in Claude Berris "Der alte Mann und das Kind", der - ohne es zu wissen - während der Okkupation ein Judenkind beschützt. Sein schiefes Gesicht mit der langen Nase, sein nuschelnder Singsang waren Ausdruck des "heiligen Monsters". Abfällig äußerte er sich stets über die schönen Helden wie Gérard Philipe.

Weitere Filme mit Michel Simon: "La Galerie des monstres" (1924), "La Vocation d'André Carel" (1925), "Die zwei Leben des Mathias Pascal", "L'Inconnue des six jours" (beide 1926), "Casanova" (1927), "Der Drückeberger" (1928), "Pivoine" (1929), "L'Enfant de l'amour" (1930), "On purge bébé", "Die Hündin", "Baleydier" (alle 1931), "Miquette et sa mère", "Léopold le bien-aimé", "Du haut en bas" (alle 1933), "Lac aux dames", "Le Bonheur" (beide 1934), "Le Bébé de l'escadron", "Amants et voleurs", "Adémaï au moyen âge" (alle 1935), "Sous les yeux d'occident", "Moutonnet", "Le Mort en fuite", "Les Jumeaux de Brighton", "Jeunes filles de Paris" (alle 1936), "Nächte in Neapel", "Mirages", "Zwei ganze Tage", "Le Choc en retour", "Boulot aviateur", "La Bataille silencieuse" (alle 1937), "Hafen im Nebel", "Le Ruisseau", "Les nouveaux riches", "Eusèbe député", "La Chaleur du sein", "Belle étoile" (alle 1938), "Noix de coco", "Geheimnis im Hinterhaus", "Lebensabend", "Le dernier tournant", "Fric-Frac", "Circonstances atténuantes" (alle 1939), "Das Schloss der Liebe", "Paris - New York", "Les Musiciens du ciel", "Das Glück" (alle 1940), "Tosca", "Rigoletto" (beide 1941), "Karawane" (1942), "Paradies der Damen" (1943), "Vautrin" (1944), "Un ami viendra ce soir" (1945), "La Taverne du poisson couronné", "Panik", "Das Doppelleben eiens Arztes" (alle 1946), "La Carcasse et le tord-cou", "Les Amants du pont Saint-Jean" (beide 1947), "Fabiola" (1949), "Engel oder Sünderin", "La Cité du midi" (beide 1951), "Monsieur Taxi", "Das Geheimnis vom Bergsee", "Das Mädchen mit der Peitsche", "Brelan d'as", "Le Rideau rouge", "La Vie d'un honnête homme", "Der Invalidendom" (Erzähler), "Le Marchand de Venise" (alle 1952), "Der Weg nach Damaskus", "Femmes de Paris", "Saadia", "Tempi nostri", "Ungarische Rhapsodie" (alle 1953), "Par ordre du tsar" (1954), "L'Impossible Monsieur Pipelet" (1955), "Mémoires d'un flic", "La Joyeuse prison" (beide 1956), "Die Zwillinge und der Mörder" (1957), "EIn gewisser Monsieur Jo" (1958), "Die Nackte und der Satan", "Austerlitz - Glanz einer Kaiserkrone", (beide 1959), "Pierrot la tendresse", "Mon ami Lazlo" (beide 1960), "Candide oder der Optimismus im 20. Jahrhundert (1961), "Madeleine und der Seemann", "Der Teufel und die zehn Gebote" (beide 1962), "Mondo di notte - Welt ohne Scham", "Supernase mit Schwert und Degen", "Der Zug" (alle 1963), "Steinlein" (1964), "Deux heures à tuer" (1965), "Ce sacré grand-père" (1967), "Ecce Homo" (1968), "Das Haus", "Contestazione generale" (beide 1970), "Blanche" (1971), "Die schönste Soiree meines Leben" (1972), "Le Boucher, la star et l'orpheline" (1973) und "Der rote Ibis" (1975).

Filme mit Michel Simon

BELIEBTE STARS

Lässiger Typ: Schauspieler Karl Urban.
Karl Urban
Lesermeinung
Tanja Wedhorn
Tanja Wedhorn
Lesermeinung
Auch auf der Bühne ein Großer: Samuel Finzi.
Samuel Finzi
Lesermeinung
Götz George in seiner Erfolgsrolle als TV-Kommissar Schimanski.
Götz George
Lesermeinung
"Kung-Fu-Macher" mit Weltkarriere: Jacki Chan
Jackie Chan
Lesermeinung
Erol Sander wurde in Istanbul geboren und lebte zeitweise in Frankreich.
Erol Sander
Lesermeinung
Stand für die großen Regisseure vor der Kamera: John Turturro.
John Turturro
Lesermeinung
Das könnte eine Spur sein! Robert Atzorn (r.) mit Tilo Prückner
Tilo Prückner
Lesermeinung
In Film und Fernsehen erfolgreich: Gabriel Byrne
Gabriel Byrne
Lesermeinung
Preisgekrönter Charakterkopf: Michael Gwisdek.
Michael Gwisdek
Lesermeinung
Schauspieler und "Tatort"-Star Axel Prahl.
Axel Prahl
Lesermeinung
Der Mann mit dem Schnauzbart: Tom Selleck.
Tom Selleck
Lesermeinung
Ich baller genauso gerne wie Sabata! Yul Brynner 
als Indio Black
Yul Brynner
Lesermeinung

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN