Sich das Geschlecht oder die Augenfarbe seines Babys im Vorfeld auszusuchen, ist mittlerweile kein Ding der Unmöglichkeit mehr. Der Film "Baby à la Carte" versucht herauszufinden, was dies moralisch, ethisch und rechtlich für den Menschen bedeutet.
Am 25. Juli 1978 erblickte im Royal Oldham Hospital in England Louise Brown das Licht der Welt. Das Mädchen war das erste Baby, das im Reagenzglas gezeugt wurde. Die Öffentlichkeit war in Aufruhr. Heutzutage aber ist künstliche Befruchtung für Paare, die selbst keine Kinder zeugen können, längst Normalität, auch wenn sich die Gesetzgebung diesbezüglich von Land zu Land immer noch unterscheidet. Inzwischen ist es für werdende Eltern zudem bereits möglich, im Vorfeld das Geschlecht und die Augenfarbe ihres Babys auszusuchen. Der Film "Baby à la Carte" von Thierry Robert bietet einen faszinierenden und zugleich schockierenden Einblick in die Möglichkeiten künstlicher Befruchtung und die Fortschritte genetischer Forschung. Zugleich wird deutlich: Angebot und Nachfrage bestimmen auch in diesem Feld den Preis. Doch ist das überhaupt moralisch vertretbar?