Chinas Straflager
28.03.2023 • 20:15 - 21:15 Uhr
Info, Zeitgeschichte
Lesermeinung
Vergrößern
Vergrößern
Vergrößern
Vergrößern
Originaltitel
Les fleurs du printemps
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2021
Info, Zeitgeschichte

Millionen wurden der Folter ausgesetzt

Von Hans Czerny

Mao Tsetung, der "große Führer" der kommunistischen Partei Chinas und chinesische Staatspräsident, erfand die Laogai, die chinesischen Arbeitslager, unter dem Slogan "Reform durch Arbeit" Ende der 40er-Jahre. Wie in den sowjetischen Gulags wurden Millionen Menschen physischer und psychischer Folter ausgesetzt.

Laogai – Arbeitslager, die der Umerziehung mittels physischer und psychischer Folter dienen, gibt es in China bis heute, noch immer werden sie von der Regierung als Instrument politischer Verfolgung gegen ethnische Minderheiten, Künstler und Intellektuelle eingesetzt. Die zweiteilige ARTE-Dokumentation "Chinas Straflager" zeigt ihre Entstehung unter Mao Tsetung nach der Gründung der Volksrepublik China 1949 und setzt sie mit den Statements der Nachfahren Betroffener in Beziehung zum Heute. Millionen Chinesen wurden damals zu Konterrevolutionären erklärt, hingerichtet oder in Lagern gefoltert. Wer nicht verschleppt werden wollte, musste demütig Selbstkritik üben oder andere denunzieren.

Maos Säuberungen, die helfen sollten, dessen Traum vom Sozialismus zu verwirklichen, führten schließlich in die berühmte "Kulturrevolution", die Angst und Schrecken hinterließ. Nach seinem Tod 1976 kam es unter Deng Xiaoping zu Reformen, Arbeitslager wurden zu Unternehmen, die ihre Produkte auf internationalen Märkten anbieten konnten. Mit dem Nachfolger Xi Jinping kam 2012 neue Hoffnung auf. Doch der Machthaber duldet bis heute keinerlei Kritik, 1,4 Milliarden Chinesen werden mit modernen Technologien genauestens überwacht, wie der Film "Chinas Straflager" der franco-russischen Autorin Tania Rakhmanova (ARTE F) zeigt.

Im Anschluss zeigt ARTE um 22.15 Uhr im Rahmen seines Themenabends "Chinas Macht, Taiwans Aufbruch" die Dokumentation "Wir sind Taiwan" (F, 2022). Vor dem Hintergrund des Säbelrasselns auf der anderen Seite der 130 Kilometer breiten Meerenge im Pazifik schildert Pierre Haski eine "offene und dynamische Gesellschaft", die mit ihren 24 Millionen Einwohnern in starkem Kontrast zum totalitär geführten China steht.

Chinas Straflager – Di. 28.03. – ARTE: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Das beste aus dem magazin

Eine Grafik mit Händen zum Thema Aids.
Gesundheit

Aidshilfen rufen zu Solidarität auf

Der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember macht seit 1988 auf HIV und Aids aufmerksam. Mit dem Motto "Gemeinsam. Gerade jetzt." rufen deutsche Organisationen zu Solidarität auf.
Markus Oelze mit rosa Hemd
Gesundheit

Wechselwirkungen mit Medikamenten: Vorsicht bei diesen Lebensmitteln

Ein Apotheker erklärt, welche Wechselwirkungen zwischen Lebensmitteln und Medikamenten zu beachten sind. Besonders Milch, Alkohol und Grapefruitsaft können problematisch sein.
Simon Kuper im Porträt.
HALLO!

Simon Kuper über sein neues Buch "Die größte aller Partys": „Für uns war Deutschland der Darth Vader“

Simon Kuper blickt in seinem neuen Buch „Die größte aller Partys“, erschienen bei Edel Sports, ganz persönlich auf seine WM-Geschichte zurück. Der Sportjournalist mit niederländischem Pass hat seit 1990 alle Fußball-Weltmeisterschaften besucht und dabei stets Tagebuch geführt.
Dr. Melanie Ahaus ist niedergelassene Kinder- und Jugendärztin in Leipzig und Sprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Sachsen.
Gesundheit

So lernen Kleinkinder durchzuschlafen

Schlafprobleme bei Babys sind weit verbreitet. Eine junge Mutter berichtet von den Herausforderungen mit ihrer einjährigen Tochter. Experten geben Ratschläge, wie Babys besser in den Schlaf finden und durchschlafen können.
Ein Mann hält sich den Bauch.
Gesundheit

Durchfall: Krankheitserreger natürlich bekämpfen

Durchfall kann plötzlich auftreten. Heilerde bietet eine natürliche Möglichkeit, Krankheitserreger zu binden und den Darm zu beruhigen. Erhältlich in Apotheken.
Ein Mann bekommt ein Hautscreening.
Gesundheit

Krebsvorsorge nicht verpassen!

Vorsorgeuntersuchungen können Leben retten. Der "Tag der Krebsvorsorge" am 28. November soll aufklären und motivieren, wichtige Termine nicht aufzuschieben. Die AOK bietet mit dem "Vorsorg-O-Mat" ein spielerisches Tool, um die passenden Untersuchungen zu finden. Mehr dazu auf der AOK-Homepage.