Die auf Stefan Raab zurückgehende Show-Idee erlebt ihre dritte Staffel. Das Erfinder-Format konnte zwar nur wenige Kritiker begeistern, doch dem Zuschauer gefällt's trotzdem. Ob im dritten Anlauf schon wieder eine bestimmte Produktgruppe reüssiert?
Als vor gut zwei Jahren eine neue ProSieben-Show angekündigt wurde, die auf einer Idee des legendären TV-Privatiers Stefan Raab aufbaute, sorgte das für hohe Erwartungen. Die Sendung "Das Ding des Jahres", deren dritte Staffel mit sechs neuen Folgen nun ansteht, geriet dann doch etwas unspektakulärer als von manchen erwartet. Vorgestellt werden Erfindungen, von denen sich eine zunächst pro Sendung für für das Finale qualifiziert, in dem das titelgebende "Ding des Jahres" ermittelt wird. 2018 siegte ein faltbarer PKW-Anhänger. Im Jahr darauf schaffte es eine Rollstuhl-Anhängerkopplung aufs oberste Siegertreppchen. Könnte das eingespielte Expertenteam Lea-Sophie Cramer (Erotik-Unternehmerin), Lena Gercke, Joko Winterscheidt und Hans-Jürgen Moog (Chefeinkäufer Rewe) auch in diesem Jahr wieder auf Mobilität setzen? Kaum anzunehmen, denn das wäre dann doch etwas eindimensional.
Allerdings fungieren die Jury-Mitglieder nur als Mediatoren der Produkte. Nur sie können das Vorgestellte ausprobieren und hinterfragen. Ob eine Idee weiterkommt oder gar im Finale obsiegt, entscheidet letztendlich das Publikum. Dem Gewinner winken wie im letzten Jahr 100.000 Euro. Kritiker warfen der Show vor, etwas zu brav und insgesamt eher langatmig gestrickt zu sein. Dazu würde man sich kaum von der VOX-Gründershow "Die Höhle der Löwen" unterscheiden. Dem Publikum war's egal. Das ProSieben-Format holte in allen bisher ausgestrahlten zwölf Folgen Marktanteile zwischen knapp elf und 15 Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer – und darf durchaus als Erfolg für den Sender bezeichnet werden.
Das Ding des Jahres – Mi. 29.01. – ProSieben: 20.15 Uhr