Der Polizist, der Mord und das Kind
11.12.2017 • 20:15 - 21:45 Uhr
TV-Film, TV-Drama
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Carlos (Matthias Koeberlin, r.) erzählt Alexander (Vincent zur Linden, l.) die Geschichte des kleinen Ibo (Mika Ullritz, M.). Alex ist sichtlich berührt.
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Carlos (Matthias Koeberlin, r.) begleitet Alexander (Joshio Marlon) zum Besuch seines Vaters in der JVA. Alexander will seinen Vater zur Rede stellen. Er will wissen, warum er seine Mutter umgebracht hat.
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Alexander (Joshio Marlon) wagt es, seinen Vater Veljko (Ilir Rexhepi, l.) in der JVA zu besuchen. Er will wissen, warum dieser seine Exfrau, Alexanders Mutter, ermordet hat. Carlos (Matthias Koeberlin) begleitet Alexander bei seinem schweren Gang.
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Opferschutzkommissar Carlos Benede (Matthias Koeberlin, r.) nimmt Kontakt zu Alexander (Joshio Marlon, l.) auf und bespricht mit ihm das weitere Vorgehen. Alexander hat gerade seine Mutter verloren. Der Vater hat sie umgebracht.
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Alexander (Vincent zur Linden, r.), inzwischen 18 Jahre alt, möchte den kleinen Ibo (Mika Ullritz) bei sich behalten. Ibo teilt Alexanders Schicksal. Auch sein Vater ermordete seine Mutter.
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Veljko Mitrovic (Ilir Rexhepi, M.) wird vor Gericht verteidigt von Anwalt Molitor (Stefan Merki, l.). Mitrovic ermordete seine Exfrau. Sie sei immer so störrisch gewesen.
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Carlos (Matthias Koeberlin, r.) erzählt Alex (Joshio Marlon) von seiner Kindheit.
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Staatsanwalt Boie (Felix Vörtler) und die Anwältin von Alexander, Frau Zech (Barbara Auer), kämpfen für Alexanders Recht.
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Staatsanwalt Boie (Felix Vörtler, l.), die Anwältin von Alexander, Frau Zech (Barbara Auer), und Carlos Benede (Matthias Koeberlin, r.) stehen Alexander (Joshio Marlon, 2.v.r.) bei, als er vor Gericht gegen seinen Vater aussagt.
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Carlos (Matthias Koeberlin, r.) erzählt Alex (Joshio Marlon, l.) von seiner Kindheit.
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Alex' Adoption wird gefeiert. Schwester Evi (Jutta Speidel), die Carlos aus dem Kinderheim kennt, in dem er selbst aufwuchs, spricht mit Carlos (Matthias Koeberlin) über Alex' Zukunft.
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Der 18-jährige Alexander (Vincent zur Linden, M.) zeigt Ibo (Mika Ullritz, l.), wie man mit dem Hund umgeht.
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Opferschutzkommissar Carlos Benede (Matthias Koeberlin, r.) begleitet Alexander (Joshio Marlon, 2.v.r.) zum Prozess, in dem er als Zeuge gegen seinen Vater aussagen wird. Der Vater (Ilir Rexhepi, 2.v.l.) ermordete Alexanders Mutter.
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Carlos (Matthias Koeberlin) beendet die Beziehung zu Valerie (Stefanie Stappenbeck), weil sein Adoptivkind Alexander eine Partnerin an Carlos Seite nicht akzeptiert.
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2017
TV-Film, TV-Drama

Empathisch und authentisch

Von Erik Brandt-Höge

Matthias Koeberlin und Joshio Marlon brillieren in der Verfilmung einer wahren Schicksalsbeziehung.

Besondere Herausforderung für einen Schauspieler: Das Spielen einer tatsächlich passierten Geschichte. Schließlich will man authentisch sein und den real Beteiligten mit seiner Interpretation nicht auf den Schlips treten. Matthias Koeberlin (43, "Die Toten vom Bodensee", "Kommissar Marthaler") ist die schwierige Aufgabe angegangen. In Johannes Fabricks "Der Polizist, der Mord und das Kind" übernahm er die Rolle des Carlos Benede, Münchner Opferschutzkommissar, aufgewachsen ohne seine leiblichen Eltern im Heim, bei Nonnen im Allgäu, später zweifacher Adoptivvater, Buchautor ("Kommissar mit Herz: Meine Jungs, mein Leben, unser Weg"). Was Vollblutschauspieler Koeberlin bei seiner Arbeit half: Gespräche mit dem echten Benede.

"Die Begegnung mit Carlos Benede war sehr spannend und interessant", sagt Koeberlin. "Wir haben uns im Vorfeld der Dreharbeiten getroffen und uns lange unterhalten. Für mich war dieses Treffen extrem wichtig, um ein Gefühl für diesen außergewöhnlichen Menschen zu bekommen und ihm zu vermitteln, wie wichtig es mir ist, seine Geschichte absolut in seinem Sinne zu erzählen."

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Brutaler Start: Der elfjährige Alexander kommt in die Küche, seine Mutter liegt am Boden, ein Messer in der Brust. Polizisten nehmen den Messerstecher gerade fest: Alexanders Vater (Ilir Rexhepi). Ein traumatisches Erlebnis mit einer ungeheuren Schlagkraft, die den Jungen im Folgenden regelmäßig heimsuchen soll, ob in seinen Albträumen oder der Realität. Schließlich braucht er jemanden, der jetzt für ihn da ist. Immerhin: Alexander ist selbstbewusst genug, um auszusprechen, was er will, nämlich unbedingt gegen seinen Vater aussagen und danach bei dem Polizisten leben, der für ihn da war, als seine Mutter starb: Carlos Benede.

Der Opferschutzkommissar, den eine durchweg beeindruckende Empathie auszeichnet, stimmt schnell zu, kümmert sich um Alexander wie um seinen eigenen Sohn, auch wenn die so dramatisch entstandene Konstellation zahlreiche Schwierigkeiten mit sich bringt und Carlos' Leben für immer verändert. Mal abgesehen davon, dass der Neu-Pflegevater selbst ohne seine leiblichen Eltern aufgewachsen ist. Nonnen haben ihn großgezogen, nachdem ihn seine Mutter nach der Geburt weggegeben hatte.

Diese Geschichte hat es genau so gegeben, auch einen Kontakt zwischen Koeberlin und Benede im Vorfeld der Dreharbeiten. Vielleicht liegt es an den Gesprächen der beiden, vielleicht auch schlichtweg an der enormen schauspielerischen Kraft, die Koeberlin seit jeher mitbringt, dass er Carlos so dermaßen stark verkörpert. Genauso stark: Joshio Marlon, der die Rolle eines früh vom Leben gezeichneten, niemals aber lebensmüden Jungen übernimmt. Besonders berührend ist die Wahl eines Stilmittels: der AB mit der Stimme seiner Mutter, den Alexander auch nach seinem Umzug zu Carlos Benede behält. Wenn er da liegt, auf dem Bett in seinem Kinderzimmer, und sich die Liebe seiner Mutter per Knopfdruck zurückzuholen versucht, ist das herzzerreißend und von Regisseur Johannes Fabrick einfach gut gemacht.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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